Pflanzenschutzmitteleinsatz in Österreich ist rückläufig
Mehrere Medien haben heute berichtet, dass der Einsatz von Pflanzenschutzmitteln in Österreich gestiegen sei. Diese Behauptung ist falsch und entspricht nicht den Fakten. Österreichs Bäuerinnen und Bauern gehen äußerst verantwortungsvoll mit Pflanzenschutzmitteln um und setzen sie nur dann ein, wenn es notwendig ist. Der Einsatz ist in den vergangenen Jahren klar rückläufig.
Franz Waldenberger, Präsident der Landwirtschaftskammer Oberösterreich, betont: „Unsere Landwirtinnen und Landwirte arbeiten nach den Grundsätzen des integrierten Pflanzenschutzes. Das bedeutet: so wenig wie möglich, so viel wie notwendig. Pflanzenschutzmittel sind notwendig, um die Versorgung mit hochwertigen, sicheren Lebensmitteln zu gewährleisten. Dabei setzen wir auf Warndienste und Prognosemo-delle, um den Einsatz auf das absolut erforderliche Maß zu beschränken.“
Die Landwirtschaft verfolgt einen klaren Grundsatz: Pflanzenschutzmittel werden nicht wahllos eingesetzt, sondern nur dann, wenn es die Situation erfordert. Durch den Einsatz moderner Prognosemodelle und Warndienste wird sichergestellt, dass eine Anwendung nur erfolgt, wenn tatsächlich ein Risiko für die Kulturen besteht. Dieser verantwortungsvolle Umgang ist ein wesentlicher Beitrag zur Nachhaltigkeit und zur hohen Qualität heimischer Lebensmittel.
„Die Fakten sprechen eine eindeutige Sprache: Laut den offiziellen Zahlen der AGES, die jährlich im Grünen Bericht veröffentlicht werden, ist der Einsatz von chemisch-synthetischen Pflanzenschutzmitteln von 2011 bis 2024 um rund 30 Prozent gesunken. Auch die Gesamtmenge der in Verkehr gebrachten Wirkstoffe ohne CO₂ ist seit 2011 um 7,1 Prozent zurückgegangen. Dieser Rückgang ist dem sorgsamen Umgang der Landwirte und einer intensiven Beratung zu verdanken“, stellt Waldenberger klar.