Futterverschmutzung - Auswirkungen auf die Qualität von Grassilagen
Erdige Futterverschmutzung kann deutlich eingeschränkt werden, wenn im Frühjahr die Erdhaufen abgeschleppt werden und durch Nach- bzw. Übersaat mit Qualitätssaatgutmischungen für eine dichtere Grasnarbe gesorgt wird. Sehr wichtig ist die Einhaltung einer Schnitthöhe von 5 - 7 Zentimeter, weil durch einen Rasierschnitt der Rohaschegehalt stark ansteigen kann. Eine gute Schärfe der Mähmesser schneidet auch sehr feinen Stängel der Gemeinen Rispe präzise ab, während stumpfe Klingen diese Pflanzen samt Wurzel und Erde ausreißen.
Mahd bei gut abgetrockneten Beständen
Die Mahd sollte unbedingt erst bei gut abgetrockneten Futterbeständen erfolgen, weil bei höherem Wassergehalt die Erde besser an den Pflanzen haftet und somit das Risiko der Futterverschmutzung stark erhöht wird.
Bei der Verwendung von Mähaufbereitern wird die Zellstruktur der Pflanzen mittels Knickzetter oder Quetschwalze gut aufgeschlossen, aber durch den austretenden, zuckerhaltigen Zellsaft klebt sehr leicht Erde am Futter und sorgt daher für höhere Rohaschegehalte.
Bei der Verwendung von Mähaufbereitern wird die Zellstruktur der Pflanzen mittels Knickzetter oder Quetschwalze gut aufgeschlossen, aber durch den austretenden, zuckerhaltigen Zellsaft klebt sehr leicht Erde am Futter und sorgt daher für höhere Rohaschegehalte.
Verschmutzung durch Wirtschaftsdünger- und Futterreste
Gülle enthält eine Reihe unterwünschter Keime, darunter die Clostridien, aber auch verschiedene Pilzgattungen, welche bei der Milchsäuregärung Probleme bereiten. Wird Gülle in zu hoher Menge und zu wenig verdünnt ausgebracht, können sich sehr leicht Güllekrusten bilden, die oftmals bis zur Ernte nicht vollständig von der Pflanze abgestoßen werden.
Besonders im heurigen Frühjahr ist das unbedingt zu beachten gewesen, weil die Niederschläge in vielen Teilen Oberösterreichs viel zu gering für die Jahreszeit ausgefallen sind.
Besonders im heurigen Frühjahr ist das unbedingt zu beachten gewesen, weil die Niederschläge in vielen Teilen Oberösterreichs viel zu gering für die Jahreszeit ausgefallen sind.
Frühjahr ist Setzzeit des Rehwildes - Botulismus
In der Erntezeit des 1. Aufwuchses fällt auch die Setzzeit des Rehwildes. Es kommt sehr häufig vor, dass sich die Rehkitze in den Futterbeständen verstecken und bei der Futternte durch das Mähwerk verletzt oder getötet werden. Wenn ein solcher Tierkadaver mit dem Futter in den Silo gelangt, beginnt dort ein natürlicher Verwesungsprozess, der entsprechende Gifte freisetzt. Sehr gefährlich kann für Tiere die Verfütterung einer derart kontaminierten Silage werden, weil hier Botulismus, verursacht durch Clostridium botulinum, auftreten kann.
Sichtbare Kadaverteile und die umliegende Silage müssen auf jeden Fall entfernt werden. In den letzten Jahren sind einige Fälle von Botulismus in Oberösterreich bekannt geworden, die zum Teil fatale Folgen für die Rinderbestände gehabt haben. Beim Auftreten von Botulismus reagieren Kühen, die kurz vorher abgekalbt haben, am sensibelsten, nicht selten verenden solche Tiere innerhalb kürzester Zeit.
Sichtbare Kadaverteile und die umliegende Silage müssen auf jeden Fall entfernt werden. In den letzten Jahren sind einige Fälle von Botulismus in Oberösterreich bekannt geworden, die zum Teil fatale Folgen für die Rinderbestände gehabt haben. Beim Auftreten von Botulismus reagieren Kühen, die kurz vorher abgekalbt haben, am sensibelsten, nicht selten verenden solche Tiere innerhalb kürzester Zeit.
Fazit
- Erde im Futter ist ein Qualitäts- und Energieräuber
- Mahd nur bei gut abgetrockneten Beständen
- Bei zu geringer Niederschlagsintensität ist die Verdünnung der Gülle besonders wichtig, damit sich keine Güllekrusten bilden
- Gefahr von Botulismus ist wieder im Steigen