Erzeugergemeinschaft Fleckviehzuchtverband Inn- und Hausruckviertel (FIH)
Ried war schon immer das Epizentrum der Fleckviehzucht. Das Bekenntnis zur Leistungsprüfung und zum Zuchtfortschritt, die Pionierarbeit im Bereich der künstlichen Besamung, die jahrzehntelangen Bemühungen um den Export von Zuchtrindern haben dem FIH zu dem gemacht, was er heute für seine Mitglieder ist - eine bäuerliche Vermarktungs- und Zuchtorganisation mit rund 1.600 Mitgliedern, 44.000 Herdebuchkühen der Rasse Fleckvieh und der Fleischrinderrassen, in welche nicht nur die Mitglieder aus der Region, sondern auch die Käufer aus vielen Ländern Vertrauen haben. Der FIH ist in der Region zuhause und offen für die Welt.
Vermarktungsstandort im Herzen des Innviertels
Einzigartig ist der Standort der Vermarktungsanlage im Rieder Messegelände neben dem Fußballstadion. Die in der Nachkriegszeit errichtete Vermarktungsanlage wurde immer wieder modernisiert. Zuletzt wurde in eine moderne Boxenanlage, welche bestens in die bestehenden Gebäude integriert wurde, für die Vermarktung der Zuchtrinder investiert.
Alle zwei Wochen finden an einem Montag Kälberversteigerungen statt. Jährlich werden rund 12.000 Kälber versteigert, die zum überwiegenden Teil von Käufern aus Oberösterreich gekauft werden. Im vierwöchigen Intervall werden Zuchtrinderversteigerungen organisiert. Vor allem das große Angebot an trächtigen Kalbinnen wird von Kunden aus verschiedensten Ländern für umfangreiche Ankäufe genützt. Diese nehmen große Entfernungen in Kauf, um sich vor Ort in Ried von der Qualität der Tiere zu überzeugen. Erfolge in der Vermarktung sind wichtig für das Einkommen, sie sind aber auch der Motor für die Zucht.
Zukunftsweisend in der Zucht
Ein Aushängeschild des FIH und des RZO ist das gemeinsame Tochterunternehmen die Oö. Besamungsstation GmbH. Heute werden vom Standort in Hohenzell über 3.000 Eigenbestandsbesamer, 150 Tierarztpraxen und freiberufliche Besamungstechniker in Oberösterreich mit Samen bester Qualität regelmäßig und verlässlich beliefert. Die Fleckviehstiere aus Hohenzell gehören zu den besten der Welt. Die Hälfte des produzierten Samens wird außerhalb Oberösterreichs vermarktet. Die Speerspitze im Export ist die geneticAustria, welche ihren Sitz an der Besamungsstation in Hohenzell hat. In enger Zusammenarbeit mit den Züchtern wird Pionierarbeit in der Zucht auf Hornlosigkeit geleistet. Heute werden bereits über 50% der Besamungen in Oberösterreich mit genetisch hornlosen Stieren durchgeführt. Bald wird das Enthornen der Kälber nicht mehr notwendig sein.
Eine einzigartige Kooperation
Eine in Österreich einzigartige Kooperation sind das Land Oberösterreich und der FIH vor fast 20 Jahren eingegangen. Seit 2006 bewirtschaftet der FIH als Pächter das Landesgut Otterbach. Ein bewährtes Team erledigt alle Arbeiten am Betrieb. Rund 130 Rinder der Rassen Fleckvieh, Brown Swiss und Holstein werden auf dem Milchviehbetrieb gehalten. Die Schule bietet mit dem Betrieb die besten Voraussetzungen für den Praxisunterricht und ist auch eine Quelle für engagierte Mitglieder des Jungzüchter Clubs. Für den FIH schließt sich damit ein Kreis. Wurde doch der 1. Simmental Viehzuchtverband Österreichs, aus dem später der FIH hervorgegangen ist, 1894 in Otterbach gegründet.
FIH-Obmann Johann Hosner: "Unser Motto lautet 'Muhhht zu Handeln!'. Mut steht für uns, weil wir neue Wege gehen, polarisieren, Akzente setzen und Mut zu Innovationen haben. Handeln ist für uns bedeutend, weil der FIH vorwärts geht, aktiv wird und anpackt."