Bauernjahr 2025: Turbulente Agrar- und Betriebsmittelmärkte fordern Bäuerinnen und Bauern
Die Agrarmärkte zeigten sich 2025 volatil: Während die Getreidepreise aufgrund globaler Überproduktion unter Druck standen, sorgten stabile Rindfleischpreise und eine robuste Nachfrage bei Geflügel für positive Impulse. Der Biobereich profitierte von knappen Lagerbeständen und erzielte überdurchschnittliche Ergebnisse. Auch der Holzmarkt entwickelte sich erfreulich – die Nachfrage nach Fichtenrundholz und Laubholz verbesserte die bisher sehr niedrigen Erzeugerpreise. Insgesamt war 2025 für die Landwirtschaft in Oberösterreich und ganz Europa ein Jahr mit gemischten Vorzeichen: wirtschaftliche Unsicherheiten, hohe Kosten und Einkommensrückgänge in einzelnen Marktsegmenten standen positiven Entwicklungen in Teilbereichen gegenüber.
„Unsere Landwirtschaft ist das Rückgrat der Versorgungssicherheit und ein unverzichtbarer Partner für Umwelt- und Klimaschutz. Gerade in Zeiten politischer Umbrüche und wirtschaftlicher Unsicherheiten braucht es eine starke Stimme für die bäuerlichen Betriebe – und diese Stimme haben wir erhoben und werden wir weiter erheben“, betont Landwirtschaftskammer-Präsident Franz Waldenberger.
Marktentwicklungen durchwachsen
2025 war für den Getreidemarkt von einer globalen Überproduktion geprägt. Trotz sehr guter Erträge in Österreich und Oberösterreich standen die Preise unter starkem Druck. Heimische Tierhalter waren 2025 mit Seuchenproblemen wie Maul- und Klauenseuche in Nachbarländern, Blauzungenkrankheit und Vogelgrippe konfrontiert, die ein hohes Maß an Vorsorge und Krisenmanagement erforderten. Die Milchproduktion zeigte sich weitgehend stabil, allerdings wurde gegen Jahresende erheblicher Preisdruck spürbar. Der Lebensmittelhandel ersetzt österreichische Milch zunehmend durch billigere Importe, das führt bei vielen Milchbäuerinnen und Milchbauern zu spürbar geringeren Verkaufserlösen trotz steigender Produktionskosten. Geflügel und Eier waren stark nachgefragt, was zu einem Ausbau der Produktionskapazitäten führte – der Bedarf bleibt weiterhin hoch. Bei Schafen und Ziegen blieb die Marktlage insgesamt stabil, mit saisonalen Schwankungen. Der Holzmarkt zeigte sich 2025 robust. Fichtensägerundholz war aufgrund geringer Schadholzmengen stark nachgefragt, die Preise stiegen im Jahresverlauf spürbar.