Zeit für Waldpflege
Sichern Sie die Wertleistung ihrer Bestände!
Vor allem bei Laubholz kann durch rechtzeitige Pflege der Wertzuwachs enorm gesteigert werden. Setzt man bei Laubholz einerseits auf Dichtstand in der Jugend bis die Astreinigung in entsprechende Höhe fortgeschritten ist, muss man bei Laubholzaufforstungen oft nachhelfen um die optimale Stammqualität zu gewährleisten. "Der Wert des Baumes bei Laubholz liegt im Erdbloch bzw. den ersten zwei Blochen“.
Formschnitt und Astung bei Laubholz
"Der frühe Vogel fangt den Wurm..“, ist auch bei der Laubholzerziehung eine anzuwendende Devise. Allerdings nicht wie bei vielen Nadelholzarten in der Standraumregulierung, sondern vielmehr bei Formschnitt und Astung. Bereits bei der Pflanzung ist es wichtig die Pflanzenform zu überprüfen und, wenn erforderlich, Korrekturschnitte durchzuführen. Derartige Eingriffe sollen in der Jungwuchs- und angehende Dickungsphase wiederholt werden.
Astung und Formschnitt werden gleichzeitige ausgeführt, wenn die Stämme in ihrer Höhenentwicklung soweit gediehen sind, dass nach Astung ca. 1/3 grüne Krone am Baum verbleibt. Die maximale Astungshöhe beträgt 1/3 der an einem Standort erreichbaren Baumhöhe. Der Erhalt einer ausreichenden Krone (2/3 der Baumhöhe) ist für das Wachstum westlich und daher sehr wichtig. Erscheint eine Astung nur für Z-Stämme sinnvoll, sollten in frühen Bestandesphasen mehrere Individuen ausgewählt und geastet werden, um für eine spätere Z-Stamm-Auszeige selbst nach Ausfällen ausreichend qualitativ geeignete Bäume zur Verfügung zu haben.
Der richtige Astungszeitpunkt
Bei einer Astung entstehen Wunden die Eintrittspforten für Schadorganismen (Pilze, etc.) darstellen. Daher stellt sich die Frage nach dem richtigen Zeitpunkt für die Durchführung einer Astung. Eingriffe im Herbst werden als gut befunden, da aufgrund der kühleren Witterung weniger Pilzsporen vorhanden sind und daher das Risiko geringer ist. Eingriffe im Frühjahr haben den Vorteil, dass der Baum mit dem Auftakt der Wachstumsperiode sofort beginnt die Wunde zu überwallen.
Wichtig für eine Zielerreichung in Form von astfreien Stämmen ist daher, dass eine Astung durchgeführt wird. Weniger wichtig ist der Zeitpunkt im Frühjahr oder Herbst. Wird der Eingriff so gelegt, dass eine Aststärke von ca. 3 cm nicht überschritten wird, sollte die Überwallung rasch vor sich gehen und das Risiko für Pilzeintritt dadurch vertretbar sein.
Wichtig ist die richtige Schnittführung um die Astungswunden so gering wie möglich zu halten und im späteren Holz eingeschlossenen Fauläste zu vermeiden.
Die Behandlung in der Durchforstung mit dem wichtigen Hauptaugenmerk auf die Pflege und Erhalt einer kräftigen Krone bedarf einer entsprechenden Vorbereitung.
Wichtig sind die unteren 2 bis 5 Meter (9 m)
Gerade in der raschwüchsigen Jugend wird auf den Formschnitt oft vergessen. Auf durchschnittlichen Standorten liegt der größte Wert in den unteren 5 m, weshalb eine Formgebung zum richtigen Zeitpunkt (2 - 5 m Höhe und < 3 cm Aststärke) der entscheidende Erfolgsfaktor für die Wertholzproduktion ist. Die Aststärken nehmen rasch zu, bei unterlassenen Eingriffen kann die Form kann schwer bis nicht mehr korrigiert werden.
Wertvolle Sortimente, haben ihren Preis heute und auch in der Zukunft wird Wertholz gefragt sein. Viel Erfolg bei der Umsetzung Ihrer Astung.