Waldwissen vermitteln

Hans-Joachim „Achim“ Kreil
begann 2008 als Diplomsozialbetreuer
im Diakoniewerk
Mauerkirchen zu arbeiten. Die
langjährige Beschäftigung mit
beeinträchtigten Menschen
war das Fundament für sein pädagogisches
Gespür.
Ab 2017 begann er eine intensive
forstliche Ausbildung. Im
April 2019 erhielt er den Forstfacharbeiterbrief
nach zweijähriger
Ausbildung an der Landwirtschaftlichen
Fachschule
Burgkirchen in Abendschulform.
Der Grundstein für ein
fundiertes Wissen in der motormanuellen
Fällung, Waldbau,
Forstschutz und in forstlicher
Betriebswirtschaft war gelegt.
Noch im Herbst 2019 bis ins
Frühjahr 2021 startete Achim
Kreil an der Forstlichen Ausbildungsstätte
Traunkirchen
seinen erfolgreichen Weg zum
Forstwirtschaftsmeister.
Seit September 2021 unterrichtet
er an der Landwirtschaftlichen
Fachschule Burgkirchen
Praxis für die ersten
und dritten Jahrgänge und im
Forstfacharbeiterkurs.
Als zertifizierter Waldpädagoge
freuen sich seine Schützlinge
von der Diakonie und die
Kinder aus den umliegenden
Schulen über einen lehrreichen
Ausflug in den Wald.
Kreil hat eine Praxistrainerausbildung
und hält Kurse über
das Ländliche Fortbildungsinstitut
(LFI) der Landwirtschaftskammer
wie etwa „Forstwirtschaft
für Frauen“.
Am Nebenerwerbsbetrieb betreut
Bruder Michael Kreil die
insgesamt zehn Hektar Grünland-
und Ackerflächen.
Der Wald war schon immer
Achim Kreils Steckenpferd.
Sein Ziel auf elf Hektar Wald ist
die Dauerwaldbewirtschaftung
mit verschiedenen Alters- und
Durchmesserklassen auf einer
Fläche. Gleichaltrige Hallenbestände
sind gut mit Tannen
verjüngt und werden mit
konsequenter Strukturdurchforstung
an stufige Bestände
herangeführt. Für eine nachkommende
Naturverjüngung
sorgt er in Zukunft auch selbst
mit dem Erlangen der Jagdprüfung.
Er weiß um die Vorteile
der Dauerwaldbewirtschaftung
in Bezug auf die Klimaerwärmung.

Außer in der 0,5 Hektar großen
Christbaumkultur werden
keine Jungpflanzen mehr
gesetzt. Durch konsequente
Dickungspflege und Durchforstung
soll der zeitliche Nachteil
gegenüber der künstlichen
Verjüngung wieder aufgeholt
werden. Denn: „Mit der
Dickungspflege beginnt erst
die eigentliche Waldbewirtschaftung“,
ist sich Achim
Kreil sicher. Er ist kein verklärter
Romantiker, er ist sich den
zeitlichen und finanziellen
Vorteilen bewusst, wenn er mit
seiner Waldbewirtschaftung
mit natürlichen Abläufen –
und nicht gegen sie – arbeitet.