... und wo bleibt die Lebensqualität am Bauernhof?
Den eigenen Wert und den des
anderen schätzen lernen – und
gerade jetzt in der Weihnachtszeit
auch wieder einmal zeigen.
Wir wünschen uns Wertschätzung
sowohl für unsere
Produkte als auch für uns als
Bäuerinnen und Bauern. Aber
wie ist es damit bestellt?
Jeder Mensch möchte Anerkennung,
Respekt und Lob für
seine Arbeit und auch einfach
für sein Dasein erfahren. Wertschätzung
ist der wichtigste
Verstärkungs- und Motivationsfaktor.
Dieser wird aber leider
viel zu wenig genutzt – gerade
in der heutigen Zeit.
Wie können wir es schaffen,
mehr Wertschätzung im Alltag
einzubauen? Die folgenden
Tipps sollen helfen, auch
im bäuerlichen Familienunternehmen
ein wertschätzendes
Klima zu schaffen.
- Tipp 1: Reden ist Gold Fühlt man sich von einem Familienmitglied, Mitarbeiter oder dem Vorgesetzten nicht wertgeschätzt, kann es dazu kommen, dass man dem Gegenüber einfach aus dem Weg geht. Die Wortlosigkeit, die im Raum steht, bietet so viel Platz für Spekulation. Deshalb gilt: Reden ist Gold. Man sollte auch unangenehme Dinge ansprechen und positiv gegen spekulative Meinungen wirken.
- Tipp 2: Der Ton macht die Musik Beim Äußern von Kritik sollte man nicht auf Angriff gehen, sondern schildern, wie man sich fühlt. Das hilft dem Gegenüber, den Anderen besser zu verstehen. Nimmt man Angriffe wahr, sollten diese immer gleich angesprochen und so entschärft werden. Aber auch das Gegenüber hat die Möglichkeit, seine Sicht der Dinge zu erklären.
- Tipp 3: Richtig loben Es geht darum, die Talente der Mitarbeiter oder Familienmitglieder zu erkennen und sie in ihren Stärken zu unterstützen. So können spezielle Aufgaben und die Art der Ausführung gelobt werden. Natürlich braucht es mehr Zeit und Gedanken für ein solches Lob, es gilt jedoch: „Genau hinsehen und lieber weniger aber dafür zielgerichtet loben“ und „weniger ist mehr“. Es lohnt sich, für ein wertschätzendes Klima ein individuelles und originelles Lob anzubringen.
- Tipp 4: Wertschätzendes Klima Wertschätzung umfasst auch kleine Dinge, wie „Danke“ oder „Bitte“, und den einen oder anderen Kaffee und Kuchen zur Feier eines Erfolgs. Solch scheinbar banale Dinge helfen, das Klima für alle angenehmer zu gestalten. Die schöne Dekoration, den toll aufgeräumten Vermarktungsraum oder das sehr gute Essen – all das lässt uns Weihnachten ein wenig näher zusammenrücken.
Beratungsstelle „Lebensqualität am Bauernhof OÖ“
Ab Februar 2022 gibt es eine
neue Anlaufstelle in der Landwirtschaftskammer
OÖ, die
unter dem Namen „Lebensqualität
Bauernhof“ telefonisch
unter 050 6902 1800 oder
per Mail unter lebensqualitaet@
lk-ooe.at als Beratungsstelle
für alle Themen rund
um Probleme, Fragen und
Herausforderungen am bäuerlichen
Betrieb – zusätzlich
zu der betrieblich und fachlich
eindeutig zuordenbaren Beratung
– angeboten wird.
Diese neue Erstberatungsstelle
ermöglicht in Ausnahmesituationen
allen Beteiligten einen
Blick nach vorne.
Eine Kooperation des Landes
OÖ und der LK OÖ, im Projekt
Zukunft Landwirtschaft 2030.
Bäuerliches Sorgentelefon
T: 0810 676 810
Montag bis Freitag von 8.30
bis 12.30 Uhr
Anonym
Geschulte Berater aus ganz
Österreich hören Ihnen zu und
wissen über das bestehende
Beratungsangebot in Oberösterreich
Bescheid.
Das bäuerliche Sorgentelefon
dient seit mehr als zehn
Jahren als erste Anlaufstelle bei
kleinen und großen Problemen
und Sorgen.