Sonnen-Energie gibt Sicherheit
Klaus und Marlene Raab, vulgo
„Kemptner z‘ Altenhof“, leben
mit ihren Kindern und den Eltern
in Altenhof am Hausruck.
Familie Raab hat den Weg gefunden,
auch stürmische Zeiten
durchzustehen. Nachdem
die Holstein-Friesian Reinzucht
und die Milchproduktion
im April 2022 aufgelassen
wurden, wurden in der bestehenden
Gebäudehülle neue
Ferkelaufzuchtställe und Bewegungsbuchten
sowie eine Hygieneschleuse
am Gebäuderand
errichtet. In dieser Schleuse
müssen sich betriebsfremde
Personen vor dem Eintritt in
die Stallgebäude duschen und
werden mit betriebseigener
Kleidung ausgestattet.
Die Vermarktung der 31-
Kilogramm Ferkel wird über
den VLV-Ferkelring abgewickelt.
Klaus Raab betont nicht
nur die perfekte Disposition
in schwierigen Marktphasen,
sondern auch die Zahlungsgarantie,
den Verrechnungsservice,
den Sauenplaner und das
Beratungs- und Informationsangebot
des VLV-Ferkelrings.

Beim Thema Energie, das
momentan in aller Munde ist,
sind die Raabs in den vergangenen
Monaten gelassen geblieben.
Sie betreiben seit einigen
Jahren eine eigene PV-Anlage,
die von ihnen auch als kleiner
Betriebszweig gesehen wird.
Die erste Investition in eine
PV-Anlage wurde bereits 2012
getätigt. Die BBK Grieskirchen
hat damals schon einen Beratungsschwerpunkt
gesetzt. Der
letzte von insgesamt fünf Investitionsschritten
wurde im
Dezember 2019 getätigt.
Heute hat der Betrieb Raab
eine Strom-Autarkie von
rund 67 Prozent. Die neue 40
Kilowatt-Peak (kWp) PV-Anlage
samt 33 Kilowattstunden
(kWh) Speicher und notwendiger
technischer Einrichtungen
finden in einem eigens dafür
errichteten Raum über dem
Zuchtschweinestall Platz.
Betriebsspiegel
Der längerfristige Notstrombetriebwird mittels einesZapfwellengenerators sichergestellt,der kurzfristige Notstrombetriebstundenweise mitdem installierten Stromspeicher.Diese Vorkehrungen gebenden Betriebsleitern Klausund Marlene Raab Sicherheit.Damit ist man vor den Auswirkungenvon Unwettern undmöglichen Blackouts bestmöglichgeschützt.Um für die Zukunft gewappnetzu sein, plädiert Klaus Raabfür mehr Zusammenhalt in derBauernschaft: „Wie uns einstder Zusammenschluss unddie Zusammenarbeit groß gemachthaben, sollten wir auchheute Eigeninteressen undkurzfristigen Profit hintanstellenund zusammenarbeiten“,ist Raab überzeugt.
Betriebsspiegel
- 1. Anlage 2012: 19,43 kWp
- 2. Anlage 2015: 9,88 kWp
- 3. Anlage 2017: 19,44 kWp
- 4. Anlage 2019: 40,26 kWp
- Batteriespeicher 2019: 33,12 kWh
- Gesamtstrombedarf: 33,8 MWh/Jahr
- Energie vom Netz: 11,1 MWh
- Energie von der PV: 13,94 MWh
- Energie vom Speicher: 8,76 MWh
- Stromautarkie-Grad: 67 Prozent