24.05.2018 |
von Lorenz Strickner/Daniel Engl/Markus Stöckl
Kompoststall bietet viel Kuhkomfort
Die Familie Leimböck
führt in Kolsassberg (Bezirk
Innsbruck-Land) einen
Bio-Milchviehbetrieb im
Vollerwerb. Im September
2017 wurde ein durch die
Bauberatung der Landwirtschaftskammer
Tirol geplanter
Kompoststall fertiggestellt.
Er ist in Tirol der erste
seiner Art und bietet viel
Kuhkomfort. Die Längsachse
des Stalles verläuft in
West-Ost-Ausrichtung, die
südliche Längsseite kann im
Futtertischbereich mittels
Curtains vollständig geöffnet
werden. Für die Belichtung
im Stallinneren wurde ein
Luft-Licht-First angeordnet.
Die Basis eines Kompoststalls
bildet das Einstreumaterial.
Es wird feines Siebmaterial
vom Waldhackgut, welches
sehr "humusähnlich" ist und
wichtige Mikroorganismen
für den Kompostierprozess
enthält, verwendet. Zusätzlich
wird je nach Bedarf (alle
drei Wochen) Sägemehl eingestreut.
In der kalten Jahreszeit
werden oft auch Dinkelspelzen
verwendet.
Kühe bleiben extrem sauber
Die Einstreumenge, die pro
Milchkuh und Jahr benötigt
wird, ist mit zehn bis 15 Kubikmetern
relativ hoch. Jedoch
bleiben die Kühe und deren
Euter durch das viele Einstreumaterial
sehr sauber und
weisen keine haltungsbedingten
Druckstellen oder Verletzungen
auf. Damit aus der Einstreu
zusammen mit den Ausscheidungen
der Kühe wertvoller
Kompost wird, wird
diese täglich zweimal mit einem
separaten Traktor und einer
Ackerfräse aufbereitet.
"Der Kompoststall ermöglicht den Tieren ein überaus artgerechtes Fortbewegen und Liegen, außerdem können die Tiere ihren natürlichen Spieltrieb ausleben. Mit zehn Quadratmetern pro Kuh bietet die weiche, natürliche Kompostfläche ausreichend Platz dafür und ist das Nonplusultra in Dingen Kuhkomfort. Da der Konsument die Produktionsweise der Landwirtschaft zunehmend hinterfragt, setzt unser Betrieb auf artgerechte Tierhaltung und eine nachhaltige biologische Produktion", erklärt der Betriebsführer.
Die Planung wurde als Gesamtkonzept unter Einbindung der Bestandssituation schon frühzeitig in die Wege geleitet. Im Vordergrund stand dabei immer die Umstellung von der bestehenden Anbindehaltung zum Laufstall.
"Der Kompoststall ermöglicht den Tieren ein überaus artgerechtes Fortbewegen und Liegen, außerdem können die Tiere ihren natürlichen Spieltrieb ausleben. Mit zehn Quadratmetern pro Kuh bietet die weiche, natürliche Kompostfläche ausreichend Platz dafür und ist das Nonplusultra in Dingen Kuhkomfort. Da der Konsument die Produktionsweise der Landwirtschaft zunehmend hinterfragt, setzt unser Betrieb auf artgerechte Tierhaltung und eine nachhaltige biologische Produktion", erklärt der Betriebsführer.
Die Planung wurde als Gesamtkonzept unter Einbindung der Bestandssituation schon frühzeitig in die Wege geleitet. Im Vordergrund stand dabei immer die Umstellung von der bestehenden Anbindehaltung zum Laufstall.
Wunsch nach höchstem Kuhkomfort
Der "Masterplan" wurde dann
in zwei größeren Bauetappen
umgesetzt. Im Jahr 2013 konnte das Jungvieh in einen
neuen, hellen und freundlichen
Außenklimastall übersiedeln.
Somit wurde zusätzlicher
Platz für den künftigen
Milchviehlaufstall gewonnen.
Im Jahr 2017 ist dann der Anbindestall,
während die Kühe
ihre Almzeit verbrachten, abgebrochen
worden und es entstand
an derselben Stelle ein
Neubau. Der Kompoststall resultierte
aus dem Wunsch des
Bauherrn, höchstmöglichen
Kuhkomfort für seine Tiere zu
erreichen.
Aufgrund der beengten bestehenden Hofsituation wurde ein einreihiger Melkstand mit sieben Melkplätzen in Form eines steilen Fischgrätenmelkstandes umgesetzt.
Aufgrund der beengten bestehenden Hofsituation wurde ein einreihiger Melkstand mit sieben Melkplätzen in Form eines steilen Fischgrätenmelkstandes umgesetzt.
AUSGANGSSITUATION:
Der alte Stall aus dem Jahr 1993 mit ca. 31 Milchkühen entsprach nicht mehr den Anforderungen in Bezug auf Tierkomfort und Arbeitswirtschaft.
ZIELSETZUNG:
Aufstockung der Herde mit Umstellung auf einen Laufstall, hoher Kuhkomfort, arbeitswirtschaftliche Optimierung mit kurzen Arbeitswegen und Einbindung der bestehenden Gebäudesituation in das Gesamtkonzept.
UMSETZUNG:
Der alte Stall aus dem Jahr 1993 mit ca. 31 Milchkühen entsprach nicht mehr den Anforderungen in Bezug auf Tierkomfort und Arbeitswirtschaft.
ZIELSETZUNG:
Aufstockung der Herde mit Umstellung auf einen Laufstall, hoher Kuhkomfort, arbeitswirtschaftliche Optimierung mit kurzen Arbeitswegen und Einbindung der bestehenden Gebäudesituation in das Gesamtkonzept.
UMSETZUNG:
- Neubau Liegeboxenlaufstall für Jungvieh als Außenklimastall
- Abkalben, Trockensteher, Kälberbereich im Altbestand
- Schieberentmistung