Künstliche Intelligenz erschnüffelt Borkenkäfer und checkt Tiergesundheit
Methoden der künstlichen
Intelligenz (KI) ermöglichen
nicht nur große Fortschritte in
der Industrie-Produktion, bei
Assistenzsystemen in Autos
oder beim Bau von Chat-Bots
(wie etwa ChatGPT), die das
immense Wissen im Internet
nutzbar machen. KI könnte in
absehbarer Zeit auch Werkzeuge
für die Land- und Forstwirtschaft
ermöglichen. KI-Systeme
lernen anhand von großen
Datenmengen Zusammenhänge
und können mit dem Wissen
z.B. das Zusammenspiel
zwischen Pflanzen und Boden-
Mikroorganismen optimieren,
bessere Prognosen für Schädlinge
erstellen, Gesundheitsdaten
von Tieren analysieren oder
Kamerabilder auf intelligente
Weise auswerten. Im Folgenden
Beispiele für Forschungsprojekte
aus dem Bereich Forstwirtschaft
und Tierhaltung.
“Digitale Nase“ für die Forstwirtschaft
Hunde haben einen herausragenden
Geruchssinn, den sie
zum Erschnüffeln von z.B. Drogen,
Krankheiten beim Menschen
und mittlerweile auch
im Wald einsetzen, um gestresste
und erkrankte Bäume frühzeitig
zu identifizieren. Diese
Fähigkeit will nun ein Forscherteam
am Campus Wels der FH
OÖ mit Förderung durch den
Waldfonds nachahmen und
binnen drei Jahren eine “digitale
Nase“ entwickeln.
Wenn Bäume unter Stress (etwa Trockenheit oder Hitze) geraten, stoßen sie flüchtige organische Substanzen (VOCs/ Volatile Organic Compounds) aus. Und auch Borkenkäfer kommunizieren über flüchtige Botenstoffe, sogenannte Pheromone. Diese Duftstoffe werden in dem dreijährigen Forschungsprojekt chemisch-biologisch analysiert und wissenschaftlich aufbere itet. Anschließend sollen diese Daten für die Entwicklung einer künstlichen Intelligenz (KI) genutzt werden. Parallel dazu werden Sensoren gesucht, die selbst feinste Veränderungen in der Luft wahrnehmen können. Nach einem Training, in dem das System lernt, verschiedene Gerüche richtig einzustufen, soll das System z.B. in der Lage sein, einen Baum als Fichte zu erkennen, ein darin befindliches Loch als Eingang für den Borkenkäfer zu identifizieren und Pheromone wahrzunehmen - lauter Indizien also, dass diese Fichte aktiv von Borkenkäfern befallen wurde. Mit dieser Information wäre es für Waldbesitzer:innen leichter, einen befallenen Baum im Frühstadium zu entfernen.
Wenn Bäume unter Stress (etwa Trockenheit oder Hitze) geraten, stoßen sie flüchtige organische Substanzen (VOCs/ Volatile Organic Compounds) aus. Und auch Borkenkäfer kommunizieren über flüchtige Botenstoffe, sogenannte Pheromone. Diese Duftstoffe werden in dem dreijährigen Forschungsprojekt chemisch-biologisch analysiert und wissenschaftlich aufbere itet. Anschließend sollen diese Daten für die Entwicklung einer künstlichen Intelligenz (KI) genutzt werden. Parallel dazu werden Sensoren gesucht, die selbst feinste Veränderungen in der Luft wahrnehmen können. Nach einem Training, in dem das System lernt, verschiedene Gerüche richtig einzustufen, soll das System z.B. in der Lage sein, einen Baum als Fichte zu erkennen, ein darin befindliches Loch als Eingang für den Borkenkäfer zu identifizieren und Pheromone wahrzunehmen - lauter Indizien also, dass diese Fichte aktiv von Borkenkäfern befallen wurde. Mit dieser Information wäre es für Waldbesitzer:innen leichter, einen befallenen Baum im Frühstadium zu entfernen.
Intelligente Kameras im Stall
Das Salzburger Unternehmen
cognify GmbH entwickelt
derzeit gemeinsam mit der Mechatronik
Austria GmbH eine
Technologie für eine digitalisierte
Viehwirtschaft in Kleinbetrieben.
Das Ziel ist es, mittel s
einer KI-gestützten Analyse
von Videobildern aus einem
Rinderstall einzelne Tiere
einer Herde zu identifizieren,
deren Verhalten genau zu beobachten
und anhand von Verhaltensmustern
Rückschlüsse
auf das Befinden der Tiere zu
ziehen. "Damit es den Tieren
gut geht, versuchen wir mittels
Computer-Vision die Kühe
zu identifizieren, um genau zu
wissen, wann welche Kuh was
macht - komplett ohne Sensorik
im Pansen oder am Halsband
und damit kostengünstig“,
berichten die Projektbetreiber,
die bei ihrer Arbeit auch
mit der HBLFA Raumberg-
Gumpenstein kooperieren.
Die Analyseergebnisse sollen
den Bäuerinnen und Bauern
per Handy-App und am PC zur
Verfügung gestellt werden. Die
Tierhalter:innen werden rund um die
Uhr informiert, wann eine Kuh
brunftig ist, die Abkalbung beginnt
oder sich eine Kuh auffällig
verhält, was auf eine Krankheit
hinweisen könnte.
Das Projekt zielt insbesondere darauf ab, dass das digitale Verfahren auch in ländlichen, traditionell geführten Kleinbetrieben eingesetzt werden kann. Damit soll auch ein wesentlicher Beitrag für die Sicherung der Zukunft dieser Haltungsform geleistet werden.
Das Projekt zielt insbesondere darauf ab, dass das digitale Verfahren auch in ländlichen, traditionell geführten Kleinbetrieben eingesetzt werden kann. Damit soll auch ein wesentlicher Beitrag für die Sicherung der Zukunft dieser Haltungsform geleistet werden.