Kälbertränke mal anders
In der Rindermast ist der Einsatz von Milchaustauschern oftmals unumgänglich. Auch auf manchem Milchviehbetrieb wird die Ersatzmilch aus verschiedenen Gründen angewendet. Der Einsatz von Milchaustauschern muss gut durchdacht sein. Zusammensetzung und Aufwandsmengen variieren stark zwischen den einzelnen Produkten. Gute Zuwachsraten und eine zufriedenstellende Tiergesundheit erreicht man nur durch den Einsatz passender Produkte.

Die Verdauung des Kalbes ist in den ersten Lebenswochen nur auf die Verdauung von Milcheiweißen ausgelegt. Möchte man in diesem Zeitraum einen Milchaustauscher einsetzen, sollte nur ein Produkt mit hohem Magermilchpulveranteil zum Einsatz kommen. Nur dann sind hohe Tageszunahmen möglich. Milchaustauscher nur nach dem Rohproteingehalt auszusuchen wäre ein Fehler, weil es auch darauf ankommt ob es Milchpulvereiweiß oder pflanzliches Eiweiß ist, das enthalten ist. Ist zu viel pflanzliches Eiweiß vorhanden kann es vermehrt zu Durchfällen kommen. Kälber können in den ersten Lebenswochen z.B. Kartoffeleiweiß oder Weizeneiweiß und viele andere pflanzliche Eiweiße nicht verwerten.
Empfohlene Inhaltsstoffe im Milchaustauscher:
Empfohlene Inhaltsstoffe im Milchaustauscher:
Rohprotein mind. 20%
Rohfett 18%
Rohasche 8%
Rohfaser: max 0,1%
Lactose max. 45-50%
Stärke max 5%
Calcium 0,9%
Phosphor 0,7%
Lysin mind. 1,5%
Magermilchpulveranteil mindestens 40% in den ersten Lebenswochen
Rohprotein mind. 20%
Rohfett 18%
Rohasche 8%
Rohfaser: max 0,1%
Lactose max. 45-50%
Stärke max 5%
Calcium 0,9%
Phosphor 0,7%
Lysin mind. 1,5%
Magermilchpulveranteil mindestens 40% in den ersten Lebenswochen
Anhand dieser Zielwerte kann jeder Milchaustauscher schnell analysiert werden und auf die Tauglichkeit für die Fütterung überprüft werden. Weichen einige Werte stark von den Empfehlungen ab kann es zu Durchfällen kommen!
Dosierung
Auf den Säcken stehen Angaben der Hersteller wie hoch die eingesetzte Pulvermenge je Liter Tränke sein soll. In der Regel werden 125 g eingesetzt, d.h. 125 g MAT und 875 ml Wasser ergeben einen Liter Tränke.
Bessere Zunahmen erreicht man über einen höheren Einsatz des MAT. Bis zu 160 g werden in der Praxis eingesetzt. Vertragen die Kälber dies problemlos ohne Durchfall zu bekommen ist es sicher ratsam, in den ersten Wochen die Milchaustauscherkonzentration hoch zu halten. Später beim Abtränken kann die Konzentration etwas gesenkt werden.
Bessere Zunahmen erreicht man über einen höheren Einsatz des MAT. Bis zu 160 g werden in der Praxis eingesetzt. Vertragen die Kälber dies problemlos ohne Durchfall zu bekommen ist es sicher ratsam, in den ersten Wochen die Milchaustauscherkonzentration hoch zu halten. Später beim Abtränken kann die Konzentration etwas gesenkt werden.
Palmfette
Der Einsatz von Milchaustauschern ist in letzter Zeit zunehmend in Kritik geraten, weil in vielen Milchaustauschern Palmfette enthalten sind. Palmfette haben für die Hersteller einen Vorteil in Konsistenz und Preis. Mittlerweile gibt es auch schon viele Milchaustauscher die ohne Palmfette auskommen.
Sie sind zumeist etwas teurer weil anstatt der Fette Öle wie z.B. Sonnenblumenöl eingesetzt werden müssen. Öle müssen im Vorfeld für den Einsatz gehärtet werden. Das verursacht zusätzliche Kosten.
Sie sind zumeist etwas teurer weil anstatt der Fette Öle wie z.B. Sonnenblumenöl eingesetzt werden müssen. Öle müssen im Vorfeld für den Einsatz gehärtet werden. Das verursacht zusätzliche Kosten.