08.02.2021 |
von DI Thomas Wallner
Intensiver Bodenaufbau mit extensivem Begrünungsanbau
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Extensiver Begrünungsanbau - was ist das?
Dabei wird das Zwischenfruchtsaatgut nur ausgestreut und mit dem vorhandenen Strohmulch abgedeckt. Die Einsaat kann kurz vor der Ernte mit Feinsamenstreuer, während der Ernte ("Mähdruschsaat“) oder kurz nach der Ernte ("Striegelsaat“) ausgebracht werden. Durch den Verzicht auf eine Bodenbearbeitung wird einerseits unproduktiver Wasserverlust vermieden und andererseits der kapillare Wasseranstieg bis an die Bodenoberfläche aufrechterhalten. Unterhalb des isolierend wirkenden Strohmulchs entsteht so ein feuchtes Milieu, in dem optimale Keimbedingungen herrschen.
Neben einer Mischung aus Wassergüte Früh mit Meliorationsrettich kam nachfolgende Begrünungsmischung zum Einsatz. Die Mischungen entwickelten sich zügig und konnten rasch eine flächendeckende Bodenbedeckung gewährleisten und somit den Boden vor Starkregen sowie auch vor intensiver Sonneneinstrahlung schützen.
Neben einer Mischung aus Wassergüte Früh mit Meliorationsrettich kam nachfolgende Begrünungsmischung zum Einsatz. Die Mischungen entwickelten sich zügig und konnten rasch eine flächendeckende Bodenbedeckung gewährleisten und somit den Boden vor Starkregen sowie auch vor intensiver Sonneneinstrahlung schützen.
Kultur | kg/ha |
Sommerwicke | 15 |
Alexandrinerklee | 7 |
Phacelia | 3,5 |
Ölrettich | 3 |
Meliorationsrettich | 1 |
Ramtillkraut (Mungo) | 0,8 |
Sonnenblume | 1 |
Öllein | 5 |
Summe | 36,3 |
So geht’s den Mähdruschsaaten jetzt
Die Bestände liegen derzeit in einer Form vor, wie man es sich nur wünschen könnte. Die sehr gut entwickelten Zwischenfrüchte sind vollständig abgefrostet (auch der Öl- und Meliorationsrettich) und es ist auch kein Ausfallgetreide oder sonstiger Unkrautbesatz vorhanden. Herausragend ist jedenfalls die gewaltige Bodenaktivität. Bei einer Bodentemperatur zwischen 4 und 5 °C ist das Bodenleben, insbesondere die Regenwürmer, voll aktiv und sie sind in großer Zahl vorhanden.
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Aufpassen auf tierische Schaderreger
Je ungestörter der Boden ist, desto mehr Biodiversität gibt es - aber leider auch jene, die beim Praktiker nicht erwünscht ist. Speziell tierische Schaderreger fühlen sich wohl. Insbesondere bei Mäusen ist Vorsicht geboten. Das rechtzeitige Aufstellen von Sitzstangen für Greifvögel kann jedenfalls Abhilfe schaffen. Weiters sind am Standort vereinzelt Schnecken (inkl. Eigelege) und sonstige Käferarten auffindbar.
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Fazit
Mähdruschsaaten funktionieren. Dadurch kann die Bodenstrukur und Bodenaktiviät enorm verbessert werden und mit einer Mulchsaat ein perfekter Erosionsschutz im Frühjahr und somit auch ein Schutz unserer Oberflächengewässer erreicht werden. Mähdruschsaaten sind aber nicht für alle Flächen geeignet (z.B. bei Unkrautbesatz von Wurzelunkräutern wie Distel und Quecke).
Jetzt sollte jedenfalls die Zeit genutzt werden, um die Zwischenfruchtbestände mit dem wichtigsten Bodenbearbeitungsgerät - dem Spaten - genau zu inspizieren, damit bei der kommenden Frühjahrsbodenbearbeitung rasch und richtig reagiert werden kann. Einfache Schnelltests geben Auskunft, ob z.B. der pH-Wert in Ordnung ist, oder ob eine Frühjahrskalkung erforderlich ist.
Jetzt sollte jedenfalls die Zeit genutzt werden, um die Zwischenfruchtbestände mit dem wichtigsten Bodenbearbeitungsgerät - dem Spaten - genau zu inspizieren, damit bei der kommenden Frühjahrsbodenbearbeitung rasch und richtig reagiert werden kann. Einfache Schnelltests geben Auskunft, ob z.B. der pH-Wert in Ordnung ist, oder ob eine Frühjahrskalkung erforderlich ist.
Nähere Informationen bei der Boden.Wasser.Schutz.Beratung unter 050/6902-1426 oder www.bwsb.at.