Holzganter gegen Borkenkäfer schützen

Insektizideinsatz im Forst
Nur im Pflanzenschutzmittelregister zugelassene Mittel dürfen verwendet werden. Dieses Register ist im Internet beim Bundesamt für Ernährungssicherheit (BAES) abrufbar. Um Pflanzenschutzmittel sachkundig einsetzen zu können, muss man sich außerdem über die Anwendungshinweise im Beipackzettel informieren. Gegen Borkenkäfer wirkende Insektizide sind zum Einsatz auf liegendem Holz bestimmt. Für eine gefahrlose Ausbringung sind in der Regel Mindestabstände zu Gewässern einzuhalten, da die gängigen Wirkstoffe stark giftig gegen Wasserorganismen wirken. Da Insektizide auch für Bienen gefährlich sind, dürfen sich wegen möglicher Mittelabdrift im Umkreis von zehn Metern keine blühenden Pflanzen befinden. Andernfalls muss ausgemäht werden. Für die Ausbringung des Mittels ist zumindest eine motorbetriebene Rückenspritze mit Spritzlanze erforderlich. Ein Drucksprühgerät mit händischem Pumpen ist nicht ausreichend. Wichtig ist, dass auch die Zwischenräume behandelt werden. Die Holzganter lediglich oberflächlich zu besprühen ist nicht zielführend.
Schutznetz Storanet
Fangnetze wie das Storanet eignen sich sowohl zum Abdecken von befallenem als auch zur Vorbeugung bei frischem Holz. Es handelt sich um ein Pflanzenschutzmittel, bei dem ein Insektizid in die Faser eingewoben ist. Für den Kauf ist deshalb ein Sachkundeausweis erforderlich. Beim Ausbringen darf auf das Tragen von Handschuhen nicht vergessen werden. Ein Video auf lk-online zeigt, wie das Storanet ausgebracht wird. Der Wirkstoff im Netz hält bis zu sechs Monate, wodurch ein mehrmaliges Verwenden des Netzes für weitere Ganter möglich ist. Der Vorteil gegenüber flüssigen Insektiziden mit gleichem Wirkstofftyp liegt in der leichteren Handhabung. Darüber hinaus ist das Mittel auswaschfest gebunden und auch das Problem der Abdrift fällt im Gegensatz zu flüssigen Insektiziden weg.