Grundfutterknappheit 2018
Aber auch Landwirte, die nicht oder weniger von der Trockenheit betroffen sind, bitten wir, überschüssige Bio-Grundfuttermittel zu melden. Beides ist unter der Telefonnummer des Bioreferates, 050/6902-1450 möglich. Wir versuchen, die Futtermittel so gut es geht zu vermitteln und versuchen auch Wege für den Futtertransport möglichst kurz zu halten. Als Hinweis möchten wir aber festhalten, dass dies eine Hilfestellung bzw. Unterstützung sein soll, Bio-Futtermittel zu finden.
- In der Zeitung der Landwirtschaftskammer „Der Bauer“ können sowohl Betriebe die Futtermittel suchen, als auch Landwirte, die Futterabzugeben haben, unter der Telefonnummer: 050/6902-1100 Inserate aufgeben.
- Des Weiterenstellt auch die Bio-Börse von BIO AUSTRIA für alle Mitgliedsbetriebe eine einfache Möglichkeit dar, Bio-Futter von Bauer zu Bauer zu vermitteln - www.bioboerse.at.
Es ist uns ein wichtiges Anliegen, darauf hinzuweisen, dass eine ansprechende Qualität des zur Vermittlung gemeldeten Grundfutters eine Voraussetzung für den Verkauf sein muss. Wir ersuchen die Kaufinteressenten, mit dem Verkäufer über die Art des Grundfutters genau Rücksprache zu halten (z.B. Bodenheu oder Belüftungsheu), sich im Zweifelsfall von der Qualität selbst ein Bild zu machen und eventuelle Kosten für Beladung der Transportmittel bzw. den Transport abzuklären. Da die Frage auch immer wieder auftaucht: Nein, es ist nicht unsere Aufgabe den Transport zu organisieren. Die Landwirtschaftskammer übernimmt auch keine Haftung für die Qualität des angebotenen Grundfutters!
Aufgrund der anhaltenden Trockenheit der letzten Wochen stellt es für viele Betriebe eine Möglichkeit oder sogar eine Notwendigkeit dar, Zwischenfrüchte für die Futternutzung anzubauen. So kann es durchaus eine Option für Ackerbaubetriebe sein, Zwischenfrüchte als Ergänzung der Grundfutterration für rinderhaltende Betriebe zu produzieren. Im Idealfall sollten sich die Betriebe bei der Wahl der Zwischenfrüchte absprechen, grundsätzlich kann man jedoch einige Varianten zur Futternutzung empfehlen:
- Frühe Sommerzwischenfrüchte, die nach der Ernte im Juli bis Anfang August angebaut werden (z.B. abfrostende Kleegrasmischungen mit Perser- und Alexandrinerklee sowie einjähriges Raygras) können bei ausreichendem Niederschlag in ca. 8 Wochen genutzt werden. Zwischenfruchtmischungen aus schnellwüchsigen Gräsern und Kleearten eignen sich z.B. sehr gut für Silagen. Bei der Silagebereitung von Acker(zwischen)früchten sollte jedoch großes Augenmerk auf eine entsprechende Schnitthöhe, eine schonende Futterwerbung und auf eine abgetrocknete Bodenoberfläche gelegt werden, um so Futterverschmutzungen und die damit verbundenen Fehlgärungen der Silage zu vermeiden.
- Spätere Einsaaten (z.B. Sommerfutterraps, Senf, Sudangras) werden bis Anfang September angebaut und im Spätherst genutzt. Hier steht meist die Nutzung als Grünfutter am eigenen Betrieb im Vordergrund. Um Durchfall bzw. Blähungen durch zu hastiges Fressen von Zwischenfrüchten oder nassem Futter zu vermeiden, ist oftmals das Zufüttern von Heu erforderlich oder die Frischfuttermenge zu begrenzen.
Weitere mögliche Zwischenfruchtmischungen für die Futternutzung finden sie unten als als Download.