Generalversammlung OÖ Rübenbauerngenossenschaft
Obmann DI Martin Bäck blickte auf ein überwiegend erfolgreiches Jahr zurück. Der Zuckerverkauf läuft gut und die Landwirte werden auf Basis einer Preisableitungstabelle am Zuckerverkauf beteiligt. Trotz eines deutlichen Preisanstiegs (von einem niedrigen Niveau ausgehend) kostet Zucker nicht mehr als Ende der 80-iger Jahre (während sich der Verbraucherpreisindex in dieser Zeit mehr als verdoppelt hat). Trotz der positiven Marktentwicklung gibt es zahlreiche Sorgen bei den Rübenbauern hauptsächlich das Verbot der bewährten Rübenbeize. Der Rübenanbau braucht weiterhin ausreichend wirksame Pflanzenschutzmittel, um die wichtige Eigenversorgung der österreichischen Bevölkerung sicherstellen zu können.
In Oberösterreich wurde die Rübenmenge um rund 70% gegenüber dem Durchschnitt der Jahre 2010 bis 2019 gesteigert. Dies ist resultierend aus der einerseits deutlichen Ausdehnung der Rübenfläche in OÖ und andererseits auf den erfreulichen Ertragszuwachs der neuen Sortengenetik. Besonderes Augenmerk liegt auf den blattgesunden Sorten - deren Anteil hat sich von 3% (2021) auf rund 63% (2023) erhöht - dies zeigt, dass die Rübenbauern den integrierten Pflanzenschutz vorbildlich praktizieren, sofern dies möglich ist (wie hier bei der Krankheitsbekämpfung).
Mit dieser Flächenausdehnung waren laufende Anpassungen in der Logistik nötig. Bereits 2021 wurden zwei zusätzliche Lademäuse angeschafft, um die höheren Rübenmengen bewältigen zu können. 2022 wurde von Agrana ein größerer Versuch durchgeführt, wo Rüben für späte Abholtermine auf den Feldern (wie in Deutschland) mit einem Vlies zugedeckt und somit vor Frost und Nässe geschützt wurden. Die Erfahrungen damit waren durchwegs sehr positiv, für 2023 wird hier eine großflächige Umsetzung angestrebt (für späte Liefertermine).
Mit dieser Flächenausdehnung waren laufende Anpassungen in der Logistik nötig. Bereits 2021 wurden zwei zusätzliche Lademäuse angeschafft, um die höheren Rübenmengen bewältigen zu können. 2022 wurde von Agrana ein größerer Versuch durchgeführt, wo Rüben für späte Abholtermine auf den Feldern (wie in Deutschland) mit einem Vlies zugedeckt und somit vor Frost und Nässe geschützt wurden. Die Erfahrungen damit waren durchwegs sehr positiv, für 2023 wird hier eine großflächige Umsetzung angestrebt (für späte Liefertermine).

Timo Küntzle, Journalist und Buchautor, hielt die Festrede zum Thema "Ist die konventionelle Landwirtschaft besser als ihr Ruf?“ und beantworte diese Fragestellung anhand gut recherchierter Fakten mit einem eindeutigen Ja. Er beleuchtete zahlreiche Widerspüche beim "Green Deal“ der EU, die ideologisch verursacht und nicht faktenbasiert sind: Wenn die EU weniger Dünge- und Pflanzenschutzmittel einsetzt, dann führt dies zu einer geringeren Ernte in der EU und somit zu steigenden Lebensmittelpreisen. Steigende Preise für Lebensmittel sind die Hauptursache für die Entwaldung (Rodung Regenwald) und somit zur Schaffung von Anbauflächen in anderen Teilen der Welt. Damit trägt der "Green Deal“ zum beschleunigten Klimawandel bei.