Fütterung am Melkroboterbetrieb: Die Balance halten
Qualität und Niveau der Trogration, Kraftfutterzuteilung im Melkroboter, Futtervorlage und Anschieben – das alles beeinflusst ganz entscheidend die Leistung, die Melkbesuche und den Nachtreibeaufwand im Melkroboterbetrieb.
Lockfutter im Melkroboter
Die Kühe gehen vorrangig zum Fressen in die Melkbox und nicht zum Melken. Daher wird ihnen bei jeder Melkung Lockfutter angeboten. Je nach Fabrikat des Melkroboters können bis zu vier Kraftfuttersorten und ein Flüssigfutter vorgelegt werden. Um keine zu starken pH-Wert-Schwankungen im Pansen zu provozieren sollte die maximale Kraftfuttermenge pro Melkung mit 1,5 Kilogramm begrenzt werden. Daraus ergibt sich zum Beispiel bei einer frischmelkenden Kuh mit vier Melkungen am Tag eine maximale Kraftfutterergänzung von sechs Kilogramm pro Tag. Ist zusätzliches Kraftfutter notwendig, sollte dieses in Form einer aufgewerteten Mischration am Futtertisch vorgelegt, oder in einer zusätzlichen Kraftfutterstation verfüttert werden. Dabei ist entscheidend, die Steuerung des Melkroboters und der Kraftfutterstation zu verbinden. Damit erhalten nur bereits gemolkene Kühe in der Station Kraftfutter und es wird ausgeschlossen, dass Kühe innerhalb kurzer Zeit sowohl im Melkroboter als auch der Kraftfutterstation fressen.
Umgekehrt muss aber auch eine altmelkende Kuh durch Kraftfutter in die Melkbox gelockt werden. Praxiserfahrungen zeigen, dass dafür mindestens 0,5 kg Kraftfutter pro Melkung erforderlich sind,
wodurch auch eine Kuh in der Spätlaktation bei zwei Melkungen pro Tag noch mindestens ein Kilogramm Lockfutter am Tag frisst.
Umgekehrt muss aber auch eine altmelkende Kuh durch Kraftfutter in die Melkbox gelockt werden. Praxiserfahrungen zeigen, dass dafür mindestens 0,5 kg Kraftfutter pro Melkung erforderlich sind,
wodurch auch eine Kuh in der Spätlaktation bei zwei Melkungen pro Tag noch mindestens ein Kilogramm Lockfutter am Tag frisst.
Niveau der Trogration
Das Niveau der Trogration muss so eingestellt werden, dass frischmelkende Kühe inklusive des im
Melkroboter angebotenen Lockfutters voll ausgefüttert werden, aber altmelkende Kühe nicht zu stark verfetten. Dies gelingt umso leichter, je höher das Leistungsniveau und die Persistenz der Herde sind.
Im freien Kuhverkehr gilt in der Praxis die Faustzahl, das Niveau der Trogration fünf bis sieben Kilogramm unter dem durchschnittlichen Tagesgemelk anzusiedeln. Ist der Niveauunterschied geringer, sind die Kühe "zu satt" und besuchen die Melkbox weniger oft. Die Melkfrequenz nimmt ab
und der Nachtreibeaufwand erhöht sich. Ist der Niveauunterschied größer, werden die hochlaktierenden Kühe nicht mehr ausreichend versorgt und die Gesamtleistung geht zurück.
Melkroboter angebotenen Lockfutters voll ausgefüttert werden, aber altmelkende Kühe nicht zu stark verfetten. Dies gelingt umso leichter, je höher das Leistungsniveau und die Persistenz der Herde sind.
Im freien Kuhverkehr gilt in der Praxis die Faustzahl, das Niveau der Trogration fünf bis sieben Kilogramm unter dem durchschnittlichen Tagesgemelk anzusiedeln. Ist der Niveauunterschied geringer, sind die Kühe "zu satt" und besuchen die Melkbox weniger oft. Die Melkfrequenz nimmt ab
und der Nachtreibeaufwand erhöht sich. Ist der Niveauunterschied größer, werden die hochlaktierenden Kühe nicht mehr ausreichend versorgt und die Gesamtleistung geht zurück.
Die Kühe am Laufen halten
Zeitpunkt und Häufigkeit der Futtervorlage steuern die Aktivität der Herde und somit auch die Melkbesuche. Viele Melkroboterbetriebe legen das Futter am Abend vor, um auch in den Abend- und Nachtstunden mehr Melkungen zu erreichen und somit die Auslastung des Melkroboters zu steigern.
Umgekehrt ist es kontraproduktiv, Futter zu jenen Tageszeiten vorzulegen, an denen der Melkroboter
ohnehin bereits gut ausgelastet ist. Auch häufiges Futteranschieben bewegt die Kühe dazu, in den Liegeboxen öfter aufzustehen, erst fressen und dann melken zu gehen. Melkroboterbetriebe sollten daher über den Tag verteilt mindestens sechs Mal das Futter anschieben.
Umgekehrt ist es kontraproduktiv, Futter zu jenen Tageszeiten vorzulegen, an denen der Melkroboter
ohnehin bereits gut ausgelastet ist. Auch häufiges Futteranschieben bewegt die Kühe dazu, in den Liegeboxen öfter aufzustehen, erst fressen und dann melken zu gehen. Melkroboterbetriebe sollten daher über den Tag verteilt mindestens sechs Mal das Futter anschieben.
Rationsberechnung hilft die richtige Balance zu finden
Da es sich bei der bedarfsgerechten Fütterung einer Melkroboterherde um einen Balanceakt zwischen Zuteilung des Lockfutters, Niveau der Trogration, Melkfrequenz und Nachtreibeaufwand handelt, hilft
eine Rationsberechnung die richtige Ausgewogenheit zu finden. Die unabhängigen Fütterungsexperten
der Landwirtschaftskammer Niederösterreich unterstützen Sie gerne dabei.
eine Rationsberechnung die richtige Ausgewogenheit zu finden. Die unabhängigen Fütterungsexperten
der Landwirtschaftskammer Niederösterreich unterstützen Sie gerne dabei.
Melkroboter-Stammtische mit Schwerpunkt Fütterung
Nutzen Sie die Chance, sich mit anderen Melkroboterbetrieben auszutauschen und wertvolle Tipps zur Optimierung der Fütterung zu erhalten. Der LKV Niederösterreich organisiert gemeinsam mit der LK NÖ wieder Stammtische für Melkroboterbetriebe, die sich dort vernetzen und intensiv Erfahrungen austauschen können. Heuer drehen sich die Stammtische um das Thema Fütterung. Referent ist der bayrische Melkroboterberater Otto Kirmaier.
Termine jeweils von 9 bis 16 Uhr
Referenten sind Otto Kirmaier, Bayern und Marco Horn, LK NÖ
Kosten: 30 Euro pro Betrieb gefördert
Anmeldung bis 7. Februar unter der Tel. 05 0259 23300 oder auf der Website des LFI.
Termine jeweils von 9 bis 16 Uhr
- 12. Februar – GH Huber, Rappoltschlag 29, 3914 Waldhausen
- 13. Februar – GH Hirschenwirt, Nölling 6, 3392 Dunkelsteinerwald
Referenten sind Otto Kirmaier, Bayern und Marco Horn, LK NÖ
Kosten: 30 Euro pro Betrieb gefördert
Anmeldung bis 7. Februar unter der Tel. 05 0259 23300 oder auf der Website des LFI.