Ergebnisse des OÖ Eutergesundheitsprojekts beim kleinen Wiederkäuer
Die je Muttertier erzeugte Milchmenge ist für den Milchziegen- oder Milchschafbetrieb aber auch für den Mastbetrieb ein entscheidendes Kriterium für die Wirtschaftlichkeit. Euterentzündungen können die Wirtschaftlichkeit nachhaltig verschlechtern. Seit einigen Jahren wird durch "QS-Milch" in den Betrieben unter Milchleistungskontrolle bereits konsequent eine Qualitätsverbesserung umgesetzt.
Akute Euterentzündungen (Mastitis) sind bei Schafen und Ziegen zwar selten, die Tiere sind dann jedoch meist schwer krank und oft endet die Erkrankung trotz schneller Behandlung tödlich.
Subklinische wie auch chronische Mastitiden haben dagegen unspektakuläre Symptome und werden oft übersehen. Es besteht daher ein Risiko für die Verschleppung der Krankheitserreger auf andere Tiere. Oft kommt es zu Leistungseinbußen.
Durch hohe Zellzahlen kann es Probleme mit der Ablieferungsmilch, finanzielle Einbußen und Liefersperren geben. Aber jede Minderleistung bedeutet auch geringeres Wachstum bei den Jungtieren (Lämmer und Kitze bei muttergebundener Aufzucht) und gegebenenfalls höheren Kraftfuttereinsatz, um die verminderte Milchleistung wieder auszugleichen.
In durchschnittlichen Betrieben sind ca. 25 % der Euterhälften eines Bestandes infiziert und somit euterkrank. Den Hauptanteil an Erregern bilden die koagulase-negativen Staphylokokken, oft mit "KNS" abgekürzt. Das Bakterium Staphylococcus aureaus ist zu 10 % als Ursache von Euterinfektionen nachweisbar. Vereinzelt sind Streptokokken, Pasteurellen, Pseduomonas und auch Listerien als Mastitiserreger identifizierbar. Fast immer komme in einem Betrieb ein bestimmter Erreger, der sogenannte "Leitkeim", gehäuft vor.
In einem gemeinsamen Projekt von LK Oberösterreich, den oö. Landeszuchtverbänden für Schafe und Ziegen, dem LfL sowie dem TGD OÖ wurde mit einem breit angelegten Screening nun der Ist-Zustand der Eutergesundheit in den OÖ Schaf- und Ziegenbeständen erfasst. Auf Basis der Ergebnisse können die Schaf- und Ziegenbetriebe nun noch besser hinsichtlich Eutergesundheit, Erregereintrag und Verbreitung von Mastitiserregern sowie vorbeugenden Maßnahmen und allfälliger Behandlung beraten und unterstützt werden.
Um den Antibiotikaeinsatz so gering wie möglich zu halten, Resistenzen vorzubeugen und insbesondere die Euter gesund zu erhalten ist es wichtig zu wissen, welche Arten von chronischen Eutererregern in den Beständen vorkommen, um dann betriebsindividuell Maßnahmenpläne zu erstellen und umzusetzen.
Jedem teilnehmenden Betrieb wurden 3 Milchprobensets für die bakteriologische Milchuntersuchung zur Verfügung gestellt. Damit konnte bei 6 Schafen oder Ziegen pro Betrieb eine bakteriologische Untersuchung der Milch umgesetzt werden.
Beprobt werden sollten 6 Tiere mit erhöhten Zellzahlgehalten oder im Mastbetrieb Mutterschafe nach der Biestmilchphase.
Die Kosten der Untersuchung wurde durch den OÖ TGD und für das Probenset durch die LK OÖ übernommen.
Gesamt haben 18 Betriebe in Summe 99 Proben eingesendet. Es handelt sich um 11 Ziegen-, 4 Milchschaf- und 3 Mutterschafbetriebe.
In Summe waren von den 99 untersuchten Proben nur 24 negativ, zeigten also keine bakteriologische Auffälligkeit.
Die restlichen 78 Proben waren positiv, zeigten also krankheitserregende Keime, mit folgender Verteilung:
Staphylococcus aureus verursacht die Aureus-Mastitis. Er ist ein bedeutender Euterentzündungserreger. Die Ansteckung kann rund um die Geburt, in der Laktation aber auch in der Trockenstehzeit geschehen. Staph.aureus kann Toxine bilden, die beim Verkauf von Rohmilch für die Lebensmittelsicherheit von Bedeutung sind.
Dies bedeutet, dass bei gut 16% der Proben Staph.aureus nachgewiesen werden konnte und bei 48% KNS. Da je nach Sorgfalt bei der Probennahme auch eine Kontamination der Probe mit KNS durch die Haut möglich ist, liegt das Augenmerk vor allem auf den von Staph.aureus betroffenen Tieren. Hier gilt es, die Milch und die Tiere zu separieren und betroffene Tiere rasch einer Therapie zuzuführen. Wird schnell und konsequent gehandelt kann der Antibiotikaeinsatz gering gehalten und eine Verschleppung in der Herde verhindert werden.
Akute Euterentzündungen (Mastitis) sind bei Schafen und Ziegen zwar selten, die Tiere sind dann jedoch meist schwer krank und oft endet die Erkrankung trotz schneller Behandlung tödlich.
Subklinische wie auch chronische Mastitiden haben dagegen unspektakuläre Symptome und werden oft übersehen. Es besteht daher ein Risiko für die Verschleppung der Krankheitserreger auf andere Tiere. Oft kommt es zu Leistungseinbußen.
Durch hohe Zellzahlen kann es Probleme mit der Ablieferungsmilch, finanzielle Einbußen und Liefersperren geben. Aber jede Minderleistung bedeutet auch geringeres Wachstum bei den Jungtieren (Lämmer und Kitze bei muttergebundener Aufzucht) und gegebenenfalls höheren Kraftfuttereinsatz, um die verminderte Milchleistung wieder auszugleichen.
In durchschnittlichen Betrieben sind ca. 25 % der Euterhälften eines Bestandes infiziert und somit euterkrank. Den Hauptanteil an Erregern bilden die koagulase-negativen Staphylokokken, oft mit "KNS" abgekürzt. Das Bakterium Staphylococcus aureaus ist zu 10 % als Ursache von Euterinfektionen nachweisbar. Vereinzelt sind Streptokokken, Pasteurellen, Pseduomonas und auch Listerien als Mastitiserreger identifizierbar. Fast immer komme in einem Betrieb ein bestimmter Erreger, der sogenannte "Leitkeim", gehäuft vor.
In einem gemeinsamen Projekt von LK Oberösterreich, den oö. Landeszuchtverbänden für Schafe und Ziegen, dem LfL sowie dem TGD OÖ wurde mit einem breit angelegten Screening nun der Ist-Zustand der Eutergesundheit in den OÖ Schaf- und Ziegenbeständen erfasst. Auf Basis der Ergebnisse können die Schaf- und Ziegenbetriebe nun noch besser hinsichtlich Eutergesundheit, Erregereintrag und Verbreitung von Mastitiserregern sowie vorbeugenden Maßnahmen und allfälliger Behandlung beraten und unterstützt werden.
Um den Antibiotikaeinsatz so gering wie möglich zu halten, Resistenzen vorzubeugen und insbesondere die Euter gesund zu erhalten ist es wichtig zu wissen, welche Arten von chronischen Eutererregern in den Beständen vorkommen, um dann betriebsindividuell Maßnahmenpläne zu erstellen und umzusetzen.
Jedem teilnehmenden Betrieb wurden 3 Milchprobensets für die bakteriologische Milchuntersuchung zur Verfügung gestellt. Damit konnte bei 6 Schafen oder Ziegen pro Betrieb eine bakteriologische Untersuchung der Milch umgesetzt werden.
Beprobt werden sollten 6 Tiere mit erhöhten Zellzahlgehalten oder im Mastbetrieb Mutterschafe nach der Biestmilchphase.
Die Kosten der Untersuchung wurde durch den OÖ TGD und für das Probenset durch die LK OÖ übernommen.
Gesamt haben 18 Betriebe in Summe 99 Proben eingesendet. Es handelt sich um 11 Ziegen-, 4 Milchschaf- und 3 Mutterschafbetriebe.
In Summe waren von den 99 untersuchten Proben nur 24 negativ, zeigten also keine bakteriologische Auffälligkeit.
Die restlichen 78 Proben waren positiv, zeigten also krankheitserregende Keime, mit folgender Verteilung:
- 48 KNS
- 16 staph.aureus
- 11 andere wie e.coli
Staphylococcus aureus verursacht die Aureus-Mastitis. Er ist ein bedeutender Euterentzündungserreger. Die Ansteckung kann rund um die Geburt, in der Laktation aber auch in der Trockenstehzeit geschehen. Staph.aureus kann Toxine bilden, die beim Verkauf von Rohmilch für die Lebensmittelsicherheit von Bedeutung sind.
Dies bedeutet, dass bei gut 16% der Proben Staph.aureus nachgewiesen werden konnte und bei 48% KNS. Da je nach Sorgfalt bei der Probennahme auch eine Kontamination der Probe mit KNS durch die Haut möglich ist, liegt das Augenmerk vor allem auf den von Staph.aureus betroffenen Tieren. Hier gilt es, die Milch und die Tiere zu separieren und betroffene Tiere rasch einer Therapie zuzuführen. Wird schnell und konsequent gehandelt kann der Antibiotikaeinsatz gering gehalten und eine Verschleppung in der Herde verhindert werden.