Düngung im Obstbau
N-Bodendüngung:
Bei Bedarf sollte die 2. Gabe Ende April bis Anfang Mai durchgeführt werden. Diese sollte aber auf den Fruchtansatz und das Wachstum abgestimmt sein um im Herbst dementsprechende Qualitäten erzielen zu können und einen Triebabschluss zu gewährleisten.
Eine weitere N-Gabe im Juni sollte, wenn notwendig, nur bei Neu- und Junganlagen erfolgen.
N-Blattdüngung
Eine rasch verfügbare N-Blattdüngung ist, aufgrund des höchsten N-Bedarfes zur Blüte, nur während dieser sinnvoll. Ab Anfang Mai ist somit keine N-Blattdüngung mehr zu empfehlen. Ist jedoch ein zu starker Fruchtbehang und ein zu geringes Wachstum vorhanden, sollte eine N-Blattdüngung mit Kalksalpeter durchgeführt werden. Dieser fördert zusätzlich die Kalziumversorgung. Ab dem T-Stadium sollte kein N-Blattdünger mehr eingesetzt werden, denn diese fördert den "Weißen Hauch" und verzögert den Triebabschluss.
Mg-Blattdüngung
Besteht ein Blattfallrisiko bei der Sorte Golden Delicious, sind 2 Behandlungen mit 5 kg Bittersalz pro ha sinnvoll. Zu beachten ist, dass Bittersalz ist jedoch nicht mit Kalksalpeter mischbar ist.
Mn-Blattdüngung
Eine Mn-Unterversorgung kann bei zu geringer Bodenfeuchte auftreten. Zu erkennen ist dieser an den stark aufgehellten Triebspitzen. Mit Mangansulfat und Mantrac kann hier entgegen gewirkt werden, es sollten aber die Aufwandmengen beachtet werden. Eine Anwendung sollte immer auf trockenes Laub erfolgen um eine Berostung zu vermeiden.
Für Betriebe die eine mechanische Unkrautbekämpfung mittels Rollhacke, Scheibenegge, Fingerhacke oder dergleichen durchführen ist zu beachten, dass die Durchwühlung des Bodens die Mineralisation fördert und so eine höhere N-Verfügbarkeit entsteht. Dies sollte in der Düngeplanung berücksichtigt werden.