04.04.2017 |
von DI Harald Summerer
Die N-Fixierung ankurbeln
Die Rhizobienstämme in den Knöllchen von Sojabohnen unterscheiden sich von jenen, die an den Wurzeln anderer Leguminosenpflanzen zu finden sind. Die Arbeit der Rhizobien ist umso effektiver, je günstiger die Feldbedingungen sind. Vor allem die Bodenstruktur und damit die Erwärmbarkeit der oberen Krume spielen dabei eine wichtige Rolle. Ebenso wird die Effizienz durch den Wassergehalt und den N-min Vorrat des Bodens bestimmt. Hohe Mengen an mineralisiertem Stickstoff verringern in der Regel die Fixierungsleistung der Bakterienstämme.
Geimpftes Saatgut begünstigt N-Fixierung
Um die N-Fixierung von Soja zu begünstigen, wird in der Praxis inokuliertes Saatgut, welches mit entsprechenden Stämmen "geimpft" wird, verwendet. Die Saatgutfirmen bieten fix fertig inokuliertes und saatfertiges Material an. Dies erspart den Landwirten Zeit und gewährleistet eine entsprechende Saatgutqualität.
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Feldversuche vergleichen geimpfte mit ungeimpfter Saat
In der Landwirtschaftlichen Fachschule Hollabrunn wurde in den Jahren 2015 und 2016 im Rahmen eines Feldversuches unbehandeltes Sojasaatgut mit inokuliertem Saatgut verglichen. Zusätzlich wurde der Effekt von Inokulumgranulat, welches unmittelbar zur Saat mit einem Granulatstreuer verabreicht wurde, erhoben.
2015 stand die Sojabohne nach der Vorfrucht Zuckerrübe. Die Saat der Versuchssorte Petrina erfolgte am 27. April mit einer Saatstärke von 64 Körnern je Quadratmeter. Im Jahr 2016 folgte Soja auf Silomais - am 23. April wurde die Sorte Naya mit 60 Körnern je Quadratmeter gesät. Die Ertragsauswertung zeigt, dass, verglichen mit unbehandeltem Saatgut, sowohl im trockenen Jahr 2015 mit plus zwei Dezitonnen je Hektar, als auch unter den feuchten Bedingungen von 2016 mit plus drei Dezitonnen je Hektar inokuliertes Saatgut die höheren Kornerträge brachte.
Die ausschließliche Verwendung des Inokulumgranulates brachte in beiden Jahren keine Vorteile. Hingegen liefert die Kombination beider Inokulierungsmaßnahmen die höchsten Kornerträge.
Die Inokulation von Saatgut kann als Initialzündung für die N-Fixierung gesehen werden und stellt eine essenzielle Maßnahme im Sojaanbau dar.
2015 stand die Sojabohne nach der Vorfrucht Zuckerrübe. Die Saat der Versuchssorte Petrina erfolgte am 27. April mit einer Saatstärke von 64 Körnern je Quadratmeter. Im Jahr 2016 folgte Soja auf Silomais - am 23. April wurde die Sorte Naya mit 60 Körnern je Quadratmeter gesät. Die Ertragsauswertung zeigt, dass, verglichen mit unbehandeltem Saatgut, sowohl im trockenen Jahr 2015 mit plus zwei Dezitonnen je Hektar, als auch unter den feuchten Bedingungen von 2016 mit plus drei Dezitonnen je Hektar inokuliertes Saatgut die höheren Kornerträge brachte.
Die ausschließliche Verwendung des Inokulumgranulates brachte in beiden Jahren keine Vorteile. Hingegen liefert die Kombination beider Inokulierungsmaßnahmen die höchsten Kornerträge.
Die Inokulation von Saatgut kann als Initialzündung für die N-Fixierung gesehen werden und stellt eine essenzielle Maßnahme im Sojaanbau dar.