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28.08.2023 | von Wolfgang Kastenhuber BSc

Die besten Sorten für den Herbstanbau

Wintergetreide sind wichtige Kulturen für die Oberösterreichische Landwirtschaft. Wichtig ist dabei, immer standortangepasste und moderne Sorten zu wählen. Informationen dazu gibt es im folgenden Artikel.

Mähdrescher Krughof.jpg
Die Versuche der Landwirtschaftskammern liefern Entscheidungsgrundlagen für die Sortenwahl. © LK OÖ/Kastenhuber
2023 war ein spannendes Getreidejahr in Oberösterreich. Im März war es oft sehr trocken, der kühle und feuchte April verzögerte dann die Entwicklung der Getreidearten. Mit dem Ende der Niederschläge wurde es dann sehr trocken, was vor allem die später abreifenden Getreidearten wie Weizen auf schwächeren Böden beeinträchtigte. Auf Böden die ausreichend Wasser für die Getreidebestände speichern konnten wurden aber gute Erträge erzielt. Beobachtenswert waren die durchwegs niedrigen Proteingehalte bei allen Getreidearten. Wahrscheinlich gibt es mehrere Gründe für diesen Effekt, unter anderem eine nicht komplette Wirkung der Qualitätsdüngung, die rasche Abreife oder auch die doch hohen Erträge.
Neben den Versuchen der Landwirschaftskammern, die als Zusammenfassungen in diesem Artikel und auf der Versuchsplattform (https://ooe.lko.at/versuche) zu finden sind, gibt es auch die Sortenwertprüfung der AGES. Diese Versuchsreihen testen neue Sorten auf Standorten in ganz Österreich und vergeben auch Noten für pflanzenbauliche Eigenschaften. Die gesamte Einstufung aller in Österreich zugelassener Sorten und die Versuchsergebnisse finden Sie in der beschreibenden Sortenliste unter http://bsl.baes.gv.at. Ein Blick in die beschreibende Sortenliste zahlt sich immer aus um Informationen über die Sorten herauszufinden. So benötigen Sorten mit einer hohen Lagerneigung eher einen Wachstumsreglereinsatz und vertragen hohe Stickstoffmengen nicht so gut, wie standfeste Sorten. Auch gibt es bei einigen Krankheiten wie beispielsweise Braunrost Noten von 1 - 8. Diese Unterschiede kann man auch am Feld gut beobachten.

Saatbett vor Saatzeitpunkt

Die Bedingungen im Frühjahr mit dem sehr trockenen März zeigten wiederum, dass es wichtig ist, das Getreide optimal zu säen. Vor allem Gerste verträgt ein sogenanntes "Einschmieren" nicht. Das Problem ist oft auch, dass eine durch zu nasse Bearbeitung erzeugte Verdichtung auch noch in der Folgekultur sichtbar ist. Man schädigt seinen Boden also langjährig. Die Versuche zu diesem Thema zeigen immer wieder, dass es meistens besser ist noch einige Tage zuzuwarten, als das Getreide bei suboptimalen Bedingungen zu säen. Bei sehr nasser Herbstwitterung kann das manchmal schwierig werden. Weizen hält in dieser Hinsicht auch etwas mehr aus. Wichtig ist aber, den Boden nicht langjährig zu schädigen.

Die wichtigsten Sorten für den Herbstanbau 2023

Zusammenfassung Wintergerste.jpg
Zusammenfassung Wintergerste © LK OÖ/Kastenhuber

Wintergerste

Wintergersten sollen so viele Bestockungstriebe (BBCH 24 - 26) bis zur Vegetationsruhe erreichen, wie Ähren angestrebt werden. Der dafür optimale Saattermin liegt je nach Jahr und Witterung zwischen Ende September und der ersten Oktoberwoche. Bei frühen Saaten besteht die Gefahr einer zu üppigen Herbstentwicklung mit frühem Krankheitsbefall von z.B. Mehltau, Halmbruch, Netzflecken, Rost etc.  Durch Blattläuse und Zikaden werden die Frühsaaten oftmals auch stärker vom Gelbverzwergungsvirus befallen. Die mehrjährigen Versuche zeigen immer öfter, dass die mehrzeiligen Sorten bessere Erträge bei gleichen Qualitäten wie zweizeilige Sorten liefern. Zweizeilige Sorten sind interessant für Betriebe mit sehr hohem Wirtschaftsdüngereinsatz. Mehrzeilige Gersten benötigen weniger Stickstoff für hohe Erträge.

ZWEIZEILIGE SORTEN

Bei Zweizeiligen Gerstensorten sind Saatstärken von ca. 260 bis max. 340 keimfähige Körner je m² optimal. Zuschläge von 5 - 10% sind nur bei ungünstigen Bedingungen wie späte Saat, schwerer Boden, grobes Saatbett, hohe Anbaulagen etc. zu wählen. Ziel wäre, im Erntejahr einen Bestand mit 700 - 1.000 Ähren je m² zu erreichen. Das kann mit Saatstärken von 300 Körnern auch bei einem Saatzeitpunkt in der ersten Oktoberwoche erreicht werden.
SU LAUBELLA (2020): sehr kurz, geringe Neigung zum Ährenknicken, 2023 ertragreichste zweizeilige Sorte im Versuch in Bad Wimsbach,
LG CAMPUS (2021):, beste zweizeilige Sorte im LK-Versuch in Bad Hall,
BORDEAUX (2020): geringe bis mittlere Lagerneigung, sehr hoher Ertrag, mehrjährig eine der besten zweizeiligen Sorten in den LK-Versuchen, 2023 durchschnittlich
ARTHENE (2022): Neuzulasssung, geringe Neigung zum Halm und Ährenknicken, beste zweizeilige Sorte in den AGES-Versuchen im OÖ Alpenvorland,

MEHRZEILIGE SORTEN

Bei Mehrzeiligen Wintergerstensorten werden Saatstärken von 220 - 300 keimfähigen Körnern/m² empfohlen. Ziel wäre etwa 500 - 650 Ähren je m². Der Ertrag wird bei den mehrzeiligen Gersten vorrangig über die Kornzahl pro Ähre und das Tausendkorngewicht (TKG) beeinflusst. Überzogene Saatstärken haben oftmals viele Schmachtkörner, schlechtes TKG und natürlich entsprechende Lagergefahr. Das bestätigen auch die Versuche der Landwirtschaftskammer. Optimal geführte mehrzeilige Sorten erreichen höhere Erträge als zweizeilige. Interessant ist, dass die nächste Generation an ertragreichen mehrzeiligen Sorten vor der Türe steht, die die drei 2018 zugelassenen Sorten noch einmal übertrifft.
ADALINA (2018): hohes Ertragsniveau, sehr standfest, kaum Halm- und Ährenknicken, Adalina erreichte in den Sortenversuchen der Landwirtschaftskammer mehrjährig sehr hohe Erträge, bei, für mehrzeilige Sorten, sehr guter Qualität, 2022 höchstes HL-Gewicht im Versuch Bad Wimsbach
JOURNEY (2018): sehr hohes Ertragsniveau in den AGES-Versuchen Journey erreichte wie bei der AGES auch in den Kammerversuchen mehrjährig sehr hohe Erträge, Ertragssieger in Bad Wimsbach 2022
SU JULE (2018): SU Jule erreichte mehrjährig sehr hohe Erträge in den LK-Versuchen mit immer über 100 Relativprozent
FREDERICA (2021): sehr langwüchsig, konnte 2023 im Versuch in Bad Wimsbach den Höchstertrag errreichen
RGT MELA (2022): ebenfalls sehr lange (Note 8), ertragreichste Sorte in der Sortenwertprüfung im OÖ Alpenvorland und auf allen drei Landessortenversuchen 110 Relativprozent.
JULIA (2021): zweijährig sehr ertragreich im Versuch in Bad Wimsbach mit jeweils 110 Relativprozent.
Hybridgersten werden von den Firmen immer wieder in den Markt eingeführt. Sie zeigen aber meistens keine Mehrleistung zu modernen Sorten, daher haben sie bisher auch kaum Marktbedeutung erreicht.

Roggen

Roggen ist die kältetoleranteste Getreideart, er kann Fröste bis minus 25° Celsius überstehen. Roggen ist zum Unterschied zur anderen Wintergetreidearten ein Fremdbefruchter, deswegen ist er auch die einzige Getreideart, wo Hybridsorten deutliche Vorteile gegenüber den sogenannten Populationssorten haben. Die Hybridroggensorten sind durchwegs kürzer und etwas spätreifer als Populationssorten. Ihr höherer Ertrag basiert meist auf einer höheren Kornzahl/Ähre und einer besseren Kornausbildung. Angebaut werden beim Roggen ca. 250 Körner/m² beim Hybridroggen und 270 - 300 Körner bei Populationssorten. Das Anbaufenster erstreckt sich je nach Region von Mitte September bis durchaus Mitte Oktober.

Eine Möglichkeit für viehaltende Betriebe ist auch der Anbau von Grünschnittroggen. Er wird mit 350 - 450 Körnern/m² angebaut. Die raschwüchsigen Sorten erreichen dann Ende April bis Anfang Mai die Schnittreife und können siliert werden.

POPULATIONSROGGENSORTEN

Bei den Populationsroggen sind vorrangig DUKATO (2009), ELIAS (2013) und Dakowskie Turkus (2018) interessant. Sie fallen allerdings stark gegenüber den Hybridroggensorten ab, sind anfälliger für Schwarz- und Braunrost sowie Schneeschimmel. Auch wegen der geringeren züchterischen Bearbeitung. In sehr rauen Lagen bringen sie etwas stresstoleranter.

HYBRIDROGGENSORTEN

Die interessanten Hybridroggensorten kommen alle aus demselben Zuchtprogramm von KWS-Lochow und werden von allen österreichischen Saatgutunternehmen vermehrt und vertrieben.
KWS RECEPTOR (2019): liefert gute Erträge, aber etwas lageranfällig und auswuchsgefährdet
KWS DETEKTOR (2021): mit guten Erträgen, etwas anfälliger für Mutterkorn (Note 5)
KWS JETHRO (2018): liefert gute Erträge, sehr standfest und gesund, leider etwas anfälliger für Mutterkorn (Note 5)
KWS TAYO (2018): liefert Höchsterträge, aber mit Stufe 4 etwas weniger standfest, dafür etwas weniger anfälllig für Mutterkorn, ansonsten sehr gesund
KWS Pulsor (2021): liefert ähnlich hohe Erträge wie KWS Tayo, laut AGES etwas anfälliger für Mutterkorn (Note 5)

Triticale:

Das optimale Zeitfenster für den Triticaleanbau reicht von Ende September bis Mitte Oktober, damit die Bestockung im Herbst noch gesichert erfolgen kann. Triticale beeindruckt durch hohe Leistungsfähigkeit und hat annähernd das Ertragspotential guter Winterweizensorten.
 
Die Mehrzahl der Triticalesorten ist zwar wenig krankheitsanfällig, kann jedoch zur Vermehrung der Schwarzbeinigkeit beitragen. Das zeigt sich beim Nachbau von Wintergetreide, aber auch Triticale nach Triticale ist nicht zu empfehlen. In der Fruchtfolge sollten bei Triticale und Roggen drei Jahre Abstand eingehalten werden. Triticale hat seine Krankheitsresistenz vor allem aus seiner Züchtungsgeschichte. Mittlerweile adaptieren sich aber auch die Krankheiten an die Triticale.

Die Saatstärke sollte keinesfalls zu hoch angesetzt werden und je nach Saatzeitpunkt und Sorte zwischen 220 und 250 Körner/m2 liegen. Originalsaatgut ist wegen entsprechender Beizung gegen Fusarien der Vorzug zu geben. Nachbausaatgut ist wegen der unsicheren Keimfähigkeit und Aufspaltung klar im Nachteil. So wird durch die Beizung der Schneeschimmel, neben strengem Frost eine der Hauptursachen für Auswinterungsschäden, vermieden.
BREHAT (2019): ertragstarke Triticale in den AGES-Versuchen (vor allem im Mühl und Waldviertel) und auch wenig auswuchsgefährdet, außerdem ist sie wenig anfällig für Braunrost, Probleme hat Brehat mit der Standfestigkeit und mit Schneeschimmel.
SU LAURENTIUS (2021): relativ kurz und wenig lageranfällig (Note 3), ertragsstark,
RGT FLICFLAC (2020): sehr kurz (Note 2) und wenig lagergefährdet, trotzdem ein guter Ertrag (Note 8)
RIVOLT (2020): Am ertragreichsten in der AGES eingestuft (Note 9), ertragsstärkste Sorte im Mühl- und Waldviertel sehr gut gegen Braunrost (Note 2) und Gelbrost (Note 3)
TRIMONDO (2021): sehr ertragreich, hatte 2022 auf manchen Standorten ein Problem mit Gelbrost, auswuchsfest (Note 3)
LUMACO (2021): sehr gesund (gute Noten bei allen Krankheiten) und ertragreich
Zusammenfassung Winterweizen.jpg
Zusammenfassung Winterweizen © LK OÖ/Kastenhuber

Winterweizen

Weizen ist von der Saatzeit sehr flexibel, Sätermine von Anfang Oktober bis Anfang November sind als optimal einzustufen. Auch mit späteren Säterminen kommt Weizen bei angepasster Bestandesführung gut zurecht, was der Spätsaatversuch in Wilhering zeigt. Mit angepasster Startdüngung konnten bei einem Sätermin am 15. November noch sehr gute Erträge erzielt werden.

Bei Weizensaaten Anfang Oktober sind etwa 220 keimfähige Körner je m², bei Aussaaten Ende Oktober ca. 300 Körner je m² und Mitte November etwa 340 Körner je m² ausreichend. Grundsätzlich ist noch anzumerken, dass, wie in mehreren LK-Versuchen bestätigt, bei reduzierten Saatmengen der Ertrag nur durch Originalsaatgut garantiert werden kann und dadurch auch der Züchtungsfortschritt und die Produktivität einer Sorte gewährleistet sind.

Dünnere Saatstärken können im Frühjahr besser geführt werden, weil nicht die Gefahr besteht, dass die Weizen zu dicht werden. Bei zu dichten Weizen muss man mit der Stickstoffdüngung warten, bis die Pflanzen Triebe reduzieren, darf aber die Pflanzen nicht zu lange hungern lassen. Dünne Saaten können zu den optimalen Terminen gedüngt werden.

Futterweizen

WPB CALGARY (2017): Ist mittlerweile langjährig eine der ertragsstärksten Sorten auf dem Markt. Er konnte in allen Versuche über 100% des Versuchssmittels erreichen. Seine Stärken liegen auch bei der Standfestigkeit und seiner hohen Widerstandsfähigkeit gegen Mehltau und Gelbrost. Bei Braunrost ist er mit Stufe 5 etwas anfällig. Bei Auswuchsgefährdung (6) und Ährenfusarien (7) ist er gefährdet. Trotz seiner Einstufung in Backqualität 4 ist er eher als Futterweizen zu sehen.
CHEVIGNON: Ist ein Futterweizen, der in Österreich nicht zugelassen ist. Er wird als sehr ertragreich beschrieben, was er auch in den Sortenversuchen der Landwirtschaftskammern zeigte. Er erreichte mehrjährig hohe Erträge über alle Standorte, so auch heuer mit mindestens 100 Relativprozent auf allen Standorten. Ähnlich wie WPB Calgary ist er etwas anfällig auf Fusarien.
CAMPESINO: Ist ein ebenso nicht zugelassener Futterweizen, der heuer vor allem am Standort Bad Wimsbach mit dem Höchstertrag überzeugte.

Mahlweizen

TIBERIUS (2017): ist stark gegen Mehltau und Gelbrost, aber sehr Braunrost gefährdet (8). Bei Ährenfusarien hat er sich in der Einstufung von (6) auf (5) verbessert. Diese Sorte überzeugte in den LK Versuchen immer mit stabilen Hektolitergewichten. Ertraglich konnte er 2022 den Höchstertrag am Standort Bad Wimsbach erzielen.
THALAMUS (2021): Neuzulassung, sehr gesund und standfest, 2022 Sieger im LK-Versuch in Wilhering. Konnte auch 2023 in den LK-Versuchen überzeugen, wo er sehr hohe Erträge auf allen Standorten lieferte.
SU HABANERO (2021): Neuzulassung, gesund und standfest, ertragreichste Sorte im Mahlweizensegment der AGES. In den Kammerversuchen war er im Jahr 2022 ertraglich sehr gut, im Jahr 2023 konnte er das leider nicht bestätigen und war im Ertrag auf allen 5 LK-Standorten im Feuchtgebiet unter dem Versuchsdurchschnitt.
RGT KILIMANJARO: In Österreich nicht zugelassene Sorte, deswegen wenig Krankheitsbonituren, konnte im Jahr 2023 am guten Standort Hargelsberg mit 104 Relativprozent überzeugen. Auf kühleren Standorten weniger. Ähnlich stellte sich die Ertragssituation 2022 dar.
HYBRIDWEIZEN: 2023 waren zwei Hybridsorten (HYACINTH und HYVEGA) in den Landessortenversuchen vertreten und konnten dabei ertraglich überzeugen. Es wird spannend zu beobachten, ob diese Sorten mehrjährig ihre Leistungen zeigen. Dann sind sie interessante Sorten für die Praxis.

Qualitätsweizen

Für Markenprogramme oder beim Vertragsanbau können auch Qualitätsweizensorten in Oberösterreich interessant sein. Wichtig dabei ist, dass man in diesem Bereich Sorten wählt, die gut mit der Hauptkrankheit Septoria Tritici zurecht kommen.
Neben dem bewährten AURELIUS konnten sich dabei heuer die Sorte MONACO auf zwei und die Sorte EKONOM auf einem Versuchsstandort gut platzieren. Diese beiden Sorten sind deswegen interessant, weil sie ertraglich nicht allzusehr gegen die Mahlweizensorten abfallen.
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