Der Schwarzkopfregenwurm am Grünland
Wie erkennt man ihn?
Beim Schwarzkopfregenwurm handelt es sich um einen 9 - 15 cm langen Regenwurm. Sein Rücken ist im vorderen Bereich braun-schwarz gefärbt, der restliche Körper ist mit seiner grau-braunen Färbung etwas heller. Eine weitere Eigenheit ist die Produktion von größeren Mengen Kothäufchen. Diese können eine Höhe von bis zu 8 cm erreichen.

Er bevorzugt eher feuchtere Standorte wie zum Beispiel Wiesen entlang von Bächen. Diese Vorliebe führt auch dazu, dass er seine Hauptaktivität im Frühjahr und im Herbst hat. In den trockeneren Sommermonaten zieht er sich in tiefere Bodenschichten zurück.
Aus eigener Kraft kann er sich pro Jahr rund 5 - 10 m in alle Richtungen ausbreiten.
Woher kommt er?
Eingeschleppt wurde der Schwarzkopfregenwurm über die letzten Jahrzehnte ausgehend von Spanien, Frankreich und der Schweiz. Mittlerweile hat er auch Oberösterreich erreicht und verursacht am Grünland Probleme. Man geht davon aus, dass die Einschleppung über Zierpflanzen, Pflanzerde oder Erdtransporte erfolgt ist. Vom Pflanzbeet im Garten ins Grünland ist der Weg oft nur ein kurzer. Erdverfrachtungen über Reifenprofil oder aktiv durchgeführte kleinere Verfüllungen mit Erdmaterial tragen zur weiteren Verbreitung bei.
Auswirkungen am Grünland
Die großen Mengen an aufgeworfenen Kothäufchen sind in zweierlei Hinsicht ein Problem. Die Kombination aus ausreichend Feuchtigkeit im Frühling beziehungsweise im Herbst und vielen Kothäufchen führt zu echten Problemen bei der Befahrbarkeit der Flächen. Besonders in Hanglagen besteht große Gefahr, dass man auf der entstehenden Schmierschicht mitsamt der Maschine abrutscht und zu Schaden kommt!
Erschwerend kommt das hohe Maß der Futterverschmutzung hinzu. Diese führt zu Fehlgärungen im Silo, verminderter Futteraufnahme durch die Tiere und erhöht damit auch das Risiko für tiergesundheitliche Probleme.
Erschwerend kommt das hohe Maß der Futterverschmutzung hinzu. Diese führt zu Fehlgärungen im Silo, verminderter Futteraufnahme durch die Tiere und erhöht damit auch das Risiko für tiergesundheitliche Probleme.

Vorbeugen ist besser als Heilen
Das gilt in besonderem Maße für den Befall von Grünlandflächen mit dem Schwarzkopfregenwurm. Vieles wurde bereits ausprobiert. Von mechanischer Bodenbearbeitung, Güllegaben bis hin zur Bestoßung mit Schweinen. Eine nachhaltige Verbesserung der Befallssituation konnte leider mit keiner Methode erreicht werden.
Der Fokus muss ganz klar auf der Verhinderung einer weiteren Ausbreitung und vor allem der Neueinschleppung auf bisher nicht betroffene Flächen gelegt werden. Besonders vorsichtig gilt es daher bei der Annahme von Erde unbekannter Herkunft zu sein. Im Zweifelsfall diese nicht annehmen, da selbst kleine Mengen für die Einschleppung ausreichen können. Auch Gartenabfälle mit Resten von Pflanzerde sollten nicht über den Umweg des Misthaufens auf Grünlandflächen gelangen.
Der Fokus muss ganz klar auf der Verhinderung einer weiteren Ausbreitung und vor allem der Neueinschleppung auf bisher nicht betroffene Flächen gelegt werden. Besonders vorsichtig gilt es daher bei der Annahme von Erde unbekannter Herkunft zu sein. Im Zweifelsfall diese nicht annehmen, da selbst kleine Mengen für die Einschleppung ausreichen können. Auch Gartenabfälle mit Resten von Pflanzerde sollten nicht über den Umweg des Misthaufens auf Grünlandflächen gelangen.