Bio-Maisanbau
Durch die passende Sortenwahl mit rascher Jugendentwicklung, der merkbaren Klimaerwärmung und die Verbesserung der Hack- und Striegeltechnik stellt der Anbau von Bio- Mais in den wärmeren Lagen Oberösterreichs kein Problem mehr dar.
Fruchtfolge
Als Hackfrucht ist Bio-Mais eine willkommene Abwechslung in der Fruchtfolge. Bio-Mais benötigt eine gute Stellung in der Fruchtfolge, idealerweise nach einjährigem Kleegras, nach Ackerbohnen oder zumindest nach einer Leguminosen-Zwischenfrucht. Bio-Mais kann auch Stickstoff aus Wirtschaftsdüngern durch die stetige Nährstoff-Nachlieferung gut ausnutzen. Nach Mais ist der Stickstoff-Vorrat normalerweise erschöpft. Daher wären Leguminosen eine ideale Nachfrucht, weil dann die Knöllchenausbildung optimal funktioniert.
Aussaat
Die Aussaat von Bio-Mais sollte unbedingt in gut erwärmte Böden (Bodentemperatur mind. 10°C) erfolgen, hier wird oft zu früh angebaut. Aufgrund der besseren Bodenerwärmung und Mineralisierung sowie dem verminderten Unkrautdruck wird üblicherweise der Pflug vor dem Maisanbau eingesetzt. Die Anbautiefe bei leichten Böden beträgt 6 cm, bei schweren Böden 4cm. Bio-Mais wird in Einzelkornsaat angebaut. Der ideale pH-Wert beträgt 6-7,5. Als Erosionsschutz in Hanglagen eignet sich Hafer (70-120kg/ha), in den Bestand von Hafer wird dann Bio-Mais eingesät. Probleme hier können durch Tauben- und Krähenfraß sowie durch die Saatenfliege entstehen. Gegen den Tauben- und Krähenfraß wird oftmals ein Raubvogel-Drache eingesetzt. Durch die ständige Bewegung durch schon geringen Wind wurden bereits gute Erfahrungen mit den Drachen gemacht. Um der Saatenfliege vorzubeugen, muss auf warme Witterung mit wenig Niederschlag geachtet werden, damit die Saat rasch keimt und wächst.
Sorten
Die Sorten KWS Stabil (220), Danubio (270), P8150 (270), NK Falkone (250) sind im Biobereich erprobt und bewährt. Sie sind sowohl als Körner- als auch als Silomais nutzbar.
Beikrautregulierung
Nach dem Blindstriegeln, das auch im Mais möglich ist, kann der Mais ab dem 2-Blattstadium gehackt werden, bei frühem Einsatz muss die Maisreihe durch Schutzscheiben oder Bleche geschützt werden. Mais sollte unbedingt bis zum 8-Blattstadium unkrautfrei sein.
Ernte
Beim Ernteverfahren gibt es keine Unterschiede zu konventionellen Betrieben. Wichtig ist jedoch immer auf die Befahrbarkeit des Bodens zu achten, um keine Strukturschäden zu verursachen. Der Ertrag liegt beim Körnermais bei 6-10 to/ha bei 14% Feuchte. Der Ertrag bei Silomais beträgt in guten Lagen zwischen 12 und 16 to Trockensubstanz pro Hektar.