Bio-Großküchentagung: „Bio kann mehr“
Die Tagung stand unter dem
Motto „Bio kann mehr“. Neben
spannenden Inputs, bot
sie die Möglichkeit, direkt mit
regionalen Bio-Produzentinnen
und -Produzenten in Kontakt
zu treten.
Mit 3,5 Millionen Essen täglich
birgt die Außer-Haus-Verpflegung
ein großes Potential
für den Bio-Absatz. Zudem
hinterfragen Konsumentinnen
und Konsumenten auch beim
Außer-Haus-Konsum zunehmend,
was am Teller landet.
Die Teuerung hat in den letzten
Monaten zwar Verschiebungen
im Konsumverhalten
mit sich gebracht – der Griff zu
Bio wurde laut RollAMA Daten
aber kaum beeinträchtigt. Das
bestätigt das starke Bedürfnis
nach Bio aus der Region.
Die Bio-Großküchentagung
wurde mit Begrüßungsworten
von Agrar-Landesrätin Michaela
Langer-Weninger und LKVizepräsident
Karl Grabmayr
sowie Bio Austria Obfrau Barbara
Riegler eröffnet. „Durch das
bewusste Bekenntnis zum Einsatz
von biologischen Lebensmitteln
aus der Region haben
Großküchen das Potential, die
Wertschöpfung vor Ort zu unterstützen
und dabei die Wünsche
der Konsumenten zu erfüllen.
Das ist eine Win-win-Situation
für alle Beteiligten“,
betonte Barbara Riegler.
Anschließend folgte das Tagungsprogramm
mit spannenden
Referenten aus Wissenschaft
und Praxis:
- Thomas Lindenthal bot einen Überblick zur Klimawirksamkeit der Ernährung. Durch die Reduktion von Fleischgerichten, stärkeren Fokus auf saisonale und regionale Bio-Produkte sowie einer deutlichen Reduktion des Lebensmittelabfalls kann ihm zufolge auch die Außer-Haus-Verpflegung einen wesentlichen Beitrag zum Klimaschutz leisten.
- Mathias Gorfer gab Einblicke, wie ein Bio-Einsatz bis zu 90 Prozent in der Großküche praktisch machbar ist. Wesentliche Gelingfaktoren sind laut Gorfer der saisonale und regionale Einkauf, die Reduktion von Fleischgerichten und die Verarbeitung des gesamten Bio-Tieres, also „from nose to tail“.
- Christian Jochum führte in die – ab September 2023 gültige – verpflichtende Herkunftskennzeichnung für Großküchen und Kantinen ein und erklärte die praktische Umsetzung.