Bio-Getreidemarkt
Die Anbaufläche von Bio-Getreide betrug 120.886 ha. Die Anbaufläche in Österreich hat in den letzten Jahren stark zugenommen, im Jahr 2018 prägte die Trockenheit die Getreideernte, so waren Ernteeinbußen von bis zu 30% in manchen Gebieten an der Tagesordnung.
Im Futtergetreidebereich ist die Nachfrage derzeit eher schwach, aber stabil.
Mehr Bewegung am Markt ist im Bereich der Bio-Sojabohne, wo derzeit der Eindruck entsteht, dass sehr viel Bio-Soja vorhanden ist. Das wirkt sich negativ auf die Preissituation aus. Dieser Entwicklung muss man aber die Tatsache entgegenhalten, dass in Österreich eine Unterversorgung mit Eiweiß herrscht, die mit heimischer Produktion nicht gedeckt werden kann. Das ist vor allem bedenklich, weil dadurch Landwirtinnen und Landwirte Sojaanbauflächen verringern könnten und sich so die Versorgung mit hochwertigem, heimischen Bio-Eiweiß noch einmal verschärfen kann.
Große Nachfrage herrscht nach Bio- Sonnenblumen (nur anerkannte Ware!), hier sind die Sorten NK Delfi (Saatbau) SY Vivacio (Saatbau) oder Columbella (die Saat) empfehlenswert. Für den Anbau von konventionell ungebeiztem Saatgut gibt es eine allgemeine Ausnahmegenehmigung der AGES (Stand 2018), daher ist kein Ansuchen bei der Bio-Kontrollstelle nötig. Ebenso gut ist die Nachfrage nach Bio-Hafer, hier werden die Sorten Max und Prokop (beide Saatbau) empfohlen. Auch der Anbau von Ackerbohnen mit den Sorten Bioro (Saatbau), Alexia und Julia (beide die Saat) und der Anbau von Körnererbsen, hier die Sorten Astronaute (die Saat) oder Tip (Saatbau) kann uneingeschränkt empfohlen werden.