Bau einer Anhängertrocknungsanlage
Zum einen ist die Reinigung des Erntegutes nach der Ernte sehr wichtig, zu anderen ist Getreide erst ab einer Feuchtigkeit von 14,5 % lagerfähig, wird jedoch oft mit einer höheren Feuchte gedroschen. Wird dieses Getreide zu feucht eingelagert, wird es von Schimmelpilzen befallen und ist weder zur Fütterung noch zum Verzehr geeignet. Gereinigtes, trockenes Getreide wird auch seltener von Schädlingen befallen. Besonders für klein strukturierte Betriebe kann das eine Herausforderung darstellen. Es ist jedoch möglich, mit etwas handwerklichem Geschick eine kostengünstige Lösung für dieses Problem zu finden. Eine mobile Anhängertrocknung kann auf jedem Anhänger oder Kipper aufgebaut werden.
Hier ist die Anleitung dazu:
Auf einem Anhänger werden an den Bordwänden seitlich in der Höhe von 15-20 cm zwei Winkeleisen montiert, auf die ein Rost aus einem verzinktem Lochblech gelegt werden kann. Zum einfacheren Aufbau werden die Roste in Einzelteile zu je 40 cm Breite unterteilt. So kann die Trocknung auch von einer Person aufgebaut werden. Das durch diesen Einbau wegfallende Ladevolumen des Anhängers kann durch den Aufbau zusätzlicher Aufsetzbordwände ausgeglichen werden. Das Lochblech sollte eine Stärke von 2 mm haben und zur besseren Stabilität an den Seiten je 4 cm abgekantet werden. Seitlich wird eine Holzleiste angepasst, um die Schräge der Bordwand auszugleichen. Um die Luft in den Kipper zu leiten, muss an der Vorderseite ein Loch in die Stirnwand des Kippers geschnitten werden, das bei Nichtgebrauch abgedeckt werden kann. Zur Belüftung selbst dient ein Radialgebläse, das mit Starkstrom angetrieben wird und 1000 – 2000 m³ Luft in der Stunde mittels eines flexiblen Alurohres in den Kipper bläst. Er wird ebenfalls an der Stirnseite des Anhängers montiert. Wichtig ist, dass die Stromzufuhr zu diesem Gebläse fachgerecht installiert wird. Um das Getreide effektiver trocknen zu können, sollte eine Diesel-Heizkanone vor dem Lüfter eingebaut werden, damit vorgewärmte Luft eingeblasen werden kann. Hier muss unbedingt darauf geachtet werden, ein indirektes Heizgerät zu verwenden, um keine Abgase ins Getreide zu blasen.
Verschiedene Trocknungsgüter dürfen wegen ihrer späteren Verwendung nur bis zu einer gewissen Temperatur erhitzt werden:
Saatgetreide: <36°C
36> Speisegetreide: 35-40°C
Futtergetreide: 50°C
Die Temperatur der zugeführten Warmluft darf höchstens doppelt so hoch sein, wie die zulässige Temperatur des Trocknungsgutes. Wichtig ist stets eine Kontrolle der Feuchtigkeit des Erntegutes durch den Einsatz eines Getreidefeuchtemessgerätes. Die Kosten für die Anhängertrocknungsanlage belaufen sich auf ca. € 1500,- bei größtmöglicher Eigenleistung.
Saatgetreide: <36°C
36> Speisegetreide: 35-40°C
Futtergetreide: 50°C
Die Temperatur der zugeführten Warmluft darf höchstens doppelt so hoch sein, wie die zulässige Temperatur des Trocknungsgutes. Wichtig ist stets eine Kontrolle der Feuchtigkeit des Erntegutes durch den Einsatz eines Getreidefeuchtemessgerätes. Die Kosten für die Anhängertrocknungsanlage belaufen sich auf ca. € 1500,- bei größtmöglicher Eigenleistung.