Ausschuss für Bergbauern und ländlichen Raum
Barbara Plattner-Huss informierte über das Beratungsangebot Lebensqualität Bauernhof der Landwirtschaftskammer Oberösterreich. Damit kann bei psychosozialen Problemen auf landwirtschaftlichen Betrieben eine kostenlose, vertrauliche und anonyme Beratung angeboten werden. Die Problemstellungen sind häufig Generationenkonflikte, die Hofübergabe, Partnerschaftskonflikte, Überforderung oft auch im Zusammenhang mit der Pflege von Angehörigen. Es handelt sich um eine Beratung und keine Therapie. Durch ein oder mehrere Gespräche sollen die Probleme umfassend erörtert und mögliche Lösungsansätze erarbeitet werden, bei Bedarf auch mit Unterstützung der vielen anderen Einrichtungen, die hier Hilfe anbieten.
Bgm. ÖR Johann Feßl und Ing. Reinhold Limberger vom OÖ-Almverein informierten über aktuelle Themen in der oberösterreichischen Almwirtschaft. Almen sind ein wichtiger Betriebszweig für landwirtschaftliche Betriebe aber auch ein unverzichtbarer Raum für den Tourismus und die Freizeitwirtschaft. Die Almen werden als Erholungsraum stark frequentiert. Damit das auch zukünftig so bleibt, ist es wichtig, dass die Almen ausreichend mit Weidetieren bestoßen und die Almflächen gepflegt werden. Agrarpolitische Maßnahmen, insbesondere Förderungen, sind weiterhin notwendig, damit die Anzahl der aufgetriebenen Großvieheinheiten in Oberösterreich von derzeit rund 3.700 GVE nicht sinkt. Die Bedrohung der Weidetiere durch Großraubwild, insbesondere durch den Wolf, muss weiter reduziert werden, weil diese Bedrohung die heimische Almwirtschaft ernsthaft gefährden würde.
Der Geschäftsführer der Österreichischen Rinderbörse, DI Johannes Minihuber informierte über aktuelle Entwicklungen auf den Rindfleischmärkten. Eine EU-weit rückläufige Produktion, ein leicht rückläufiger, aber stabiler Konsum und Drittlandexporte mehrerer EU-Länder sowie Österreich-Exporte nach Deutschland und in die Schweiz haben EU-weit ein gestiegenes Preisniveau ermöglicht. Am Weltmarkt exportieren die großen Rindfleischerzeuger wie Südamerika und Australien zu deutlich niederen Preisen stark in den asiatischen Raum. Größere Einbußen bei den Rindfleischpreisen sind derzeit nicht zu erwarten. Wichtig für die österreichische Rindfleischproduktion sind weiterhin der Inlandskonsum, die Exportmärkte und die ausreichende Lebendviehversorgung der Mastbetriebe.