16.06.2017 |
von Obstbauberatung LK Steiermark
Aktuelle Informationen zum Beerenobst im Juni
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Auszüge aus dem Themen des aktuellen Rundschreibens 10/2017:
Rote Johannisbeere
Abschlussspritzungen bei Frühsorten:
- Switch ist zwar das wirkungsstärkste Präparat gegen Colletotrichum und Botrytis, leider gibt es mit den beiden Wirkstoffen von Switch hin und wieder Probleme, da die (vom Lebensmitteleinzelhandel geforderten) reduzierten Höchstwerte manchmal über-schritten werden - besonders mit Cyprodinil.
- Gerade die ersten Johannisbeeren im Jahr werden besonders stark auf Rückstände beprobt.
Blattlausbekämpfung bei Rovada
Aktuell ist eine zweite Welle des Auftretens der Johannisbeertrieblaus zu verzeichnen. Zur Bekämpfung werden Behandlungen mit Pirimor Granulat (0,5kg; 14TWZ) oder Mospilan 20 SG (0,25kg; max. zwei Anwendungen, 7 Tage Wartezeit).
Bekämpfung des Johannisbeerglasflüglers
Der optimale Bekämpfungszeitpunkt für die Bekämpfung des Johannisbeerglasflüglers ist 7 bis 10 Tage nach Ende einer Kälte- oder Nässeperiode. Aktuell ist kein Präparat gegen diesen Schädling zugelassen. Wird Karate Zeon (0,038l; 7TWZ) gegen die Kirschessigfliege eingesetzt kann jedoch dessen Nebenwirkung ausgenutzt werden.
Brombeere
Gegen Falschen Mehltau sollten im Juni bzw. Anfang Juli Behandlungen mit Profiler (2 Anwendungen, 2,6kg; 21 Tage Wartezeit) gesetzt werden. Profiler weist als zweiten Wirkstoff Fosetyl auf - eine Kombination mit einem phosophorsäurehältigen Blattdünger ist daher weder notwendig noch sinnvoll.
Bei Problemen mit Ruten- bzw. Rankenkrankheit, Rostpilzen bzw. Echtem Mehltau können vor Niederschlägen Präparate aus folgenden drei Gruppen (mit Wirkstoffen der gleichen Wirkstoffgruppe) eingesetzt werden:
Primär vorbeugend wirksam mit Nebenwirkung auf Botrytis:
Primär vorbeugend wirksam mit Nebenwirkung auf Botrytis:
- Signum: 1kg; 7 TWZ
- Luna Sensation: 0,8l; 3TWZ
- Score: 0,4l; 14 TWZ
- Folicur: 0,8l; 14 TWZ
- Vitisan: 5kg; keine Wartezeit (kann bei kühler Witterung mit 1-3kg Schwefel kombiniert werden)
Kirschessigfliegensituation
Bislang wurden in Österreich weder Kirschessigfliegenbefall noch -fänge gemeldet. Montiorings aus dem umliegenden Ausland deuten auf einen geringeren Befallsdruck während der heurigen Saison hin.
Die letzten Jahre zeigten aber, dass sich die Situation während der Saison rasch ändern kann und bei passender Witterung zu einer zügigen Vermehrung der Kirschessigfliege kommen kann.
Beerenproduzenten sind daher unbedingt angehalten, ein paar Regeln im Umgang mit der Kirschessigfliege zu befolgen:
1. Erntehygiene: Entfernung beschädigter, oder überreifer Früchte aus der Anlage
2. Kühlung: geerntete Beeren sollten möglichst schnell gekühlt werden. Die Kühlung verringert die Weiterentwicklung von Eiern und Larven in den Früchten.
3. Überwachung des Fluges: Mit Essigfallen kann das Vorhandensein der Kirschessigfliege nachgewiesen werden. Die Fallen sollten in bekannten Hot-Spots (Waldnähe, feuchte Lagen) aufgehängt werden und müssen wöchentlich geleert, angeschaut und wieder befüllt werden.
4. Überwachung des Befallsgrades: Während der Ernte sollten laufend Fruchtproben genommen und mittels Wasserbadmethode (50 Früchte mind. 4 Stunden in Wasser einlegen und dann auf Madenbefall kontrollieren) analysiert werden.
5. Vorrat an SpinTor: Spintor ist das effektivste Präparat gegen die Kirschessigfliege. Die letzten Jahre haben gezeigt, dass es – wenn die Kirschessigfliege massiv auftritt – rasch vergriffen sein kann.
Über den weiteren Befallsverlauf werden sie natürlich in den nächsten Rundschreiben informiert.
1. Erntehygiene: Entfernung beschädigter, oder überreifer Früchte aus der Anlage
2. Kühlung: geerntete Beeren sollten möglichst schnell gekühlt werden. Die Kühlung verringert die Weiterentwicklung von Eiern und Larven in den Früchten.
3. Überwachung des Fluges: Mit Essigfallen kann das Vorhandensein der Kirschessigfliege nachgewiesen werden. Die Fallen sollten in bekannten Hot-Spots (Waldnähe, feuchte Lagen) aufgehängt werden und müssen wöchentlich geleert, angeschaut und wieder befüllt werden.
4. Überwachung des Befallsgrades: Während der Ernte sollten laufend Fruchtproben genommen und mittels Wasserbadmethode (50 Früchte mind. 4 Stunden in Wasser einlegen und dann auf Madenbefall kontrollieren) analysiert werden.
5. Vorrat an SpinTor: Spintor ist das effektivste Präparat gegen die Kirschessigfliege. Die letzten Jahre haben gezeigt, dass es – wenn die Kirschessigfliege massiv auftritt – rasch vergriffen sein kann.
Über den weiteren Befallsverlauf werden sie natürlich in den nächsten Rundschreiben informiert.
Beerensortenbesichtigung Silberberg
Termin: Dienstag, 27. Juni 2017; 18.00 Uhr Bildungszentrum Silberberg
Treffpunkt: Strauchbeerenquartier direkt an der Bundesstraße
Programm:
lfssilberberg@stmk.gv.at oder Tel.: 03452-82339
Treffpunkt: Strauchbeerenquartier direkt an der Bundesstraße
Programm:
- Begrüßung
- Rote, weiße und schwarze Ribiselsorten unter Folienabdeckung (Junifer, Telake, Haronia, Tatran, Augustus, Red Poll, Black Pearl, Gofert etc. im Vergleich mit Standardsorten)
- Stachelbeeren (Laprima, Lenora, Xenia etc.)
- Herbsthimbeeren im Folientunnel (Amira, Enrosadira, Himbotop, Kwanza, Mapema, Paris, Polka, Regina, Versailles)
- Bei Bedarf: Besichtigung der Erdbeerkulturen in den Folientunnels (remontierende Sorten Charlotte, Florentina, Malga, Murano, Versuchssorte)
lfssilberberg@stmk.gv.at oder Tel.: 03452-82339
Hinweis: Für die Angaben zu Pflanzenschutzmittelempfehlungen wird keine Gewährleistung übernommen. Bitte halten Sie immer auch mit einer lokalen Beratungssstelle der LK Rücksprache.
Alle weiteren Themen finden sie in der aktuellen Ausgabe der steirischen Beerengärten. Sollten sie Interesse am Bezug des Rundschreibens haben hilft ihnen das Sekretariat der Obstbauberatung (obst@lk-stmk.at, Tel.: +43 316 8050 1208) gerne weiter. Das jährliche Abo kostet 30 Euro für Mitglieder der steirischen Erwerbsobstbauern (EOV) und 80 Euro für Nichtmitglieder.